Editorials
Wer ist nicht in Eile? Die meisten Menschen haben es eilig. Sie beschweren sich, daß sie keine Zeit hätten, dieses oder jenes oder wieder noch etwas anderes zu tun.
Eines der grundlegenden Bedürfnisse jedes einzelnen ist, seine Lebensaufgabe zu finden. Das menschliche Gemüt sucht nach einer Ursache, einem Grund für das Dasein, und wird nicht eher befriedigt sein, bis es seinen Weg sieht.
Als man sich in Kapernaum von den Wundern erzählte, die von Christus Jesus vollbracht wurden, drängten sich die Menschen um ihn und fragten ihn herausfordernd: „Was tust du denn für ein Zeichen, auf daß wir sehen und glauben dir? Was wirkest du?“ Joh. 6:30; Das ist auch die Frage, die wir sehr gut uns selbst stellen können, wenn wir uns in Augenblicken ernster Selbstprüfung von allen positiven oder negativen menschlichen Meinungen über unseren Wert als Christliche Wissenschafter abwenden und eine Antwort auf die Frage suchen: Wie weit bin ich auf dem aufwärtsführenden Weg der Christlichen Wissenschaft vorangekommen? Dabei wissen wir auch, daß die wahre Antwort in unserer Lebensführung liegt.
Wo Leben ist, da gibt es Tätigkeit, mentale Bewegung. Und wenn wir verstehen, daß wirkliches Leben mit göttlichem L eben, oder G ott, beginnt, wie es die Christliche Wissenschaft Christian Science; sprich: kr´istjən s´aiəns.
Der Christliche Wissenschafter wird durch seine Religion gelehrt, gegen Leiden, Krankheit und Gebrechen zu protestieren. Er nimmt sie nicht als Wirklichkeit hin, noch denkt er, daß sie von G ott kommen.
Was ist hier und jetzt wirklich vorhanden? Ist es Krankheit oder Gesundheit? Ist es Mangel oder Fülle? Ist es Leid oder Freude? Fragen dieser Art drängen sich jedem Christlichen Wissenschafter auf, wenn irgendeine Form der Disharmonie ihn in Versuchung führt. Die physischen Sinne mögen zum Beispiel lebhaft behaupten, daß Krankheit vorhanden und aktiv sei.
Sehr oft scheint das menschliche L eben mit Konflikten und persönlichen Reibereien belastet zu sein, die meist von einem Aufruhr der Gefühle begleitet sind. Selbst derjenige, der bei einer Auseinandersetzung oder einem Streit der Sieger zu sein scheint, ist selten ganz frei von der geheimen Befürchtung, daß ihm der Sieg immer noch entgleiten könnte.
Eins der begrenzenden Merkmale des menschlichen Gemüts ist die Neigung, an alten Denkgewohnheiten, an einer alten Art und Weise, Dinge zu tun, hartnäckig festzuhalten, einfach aus dem Grunde, weil sie einem vertraut sind. Diese gedankliche Einstellung scheut vor der Unterbrechung zurück, die neue Ideen, Tätigkeiten und eine neue Umgebung manchmal verursachen.
Der Zweck der Kirche ist, den Menschen zu dienen. In dem Maße, wie sie diese Rolle des Dienens aufgab und einen autoritären und ritualistischen Begriff von sich annahm, verlor sie die Funktion, für die Christus Jesus sie gegründet hatte.
Unter Mut versteht man im allgemeinen die Bereitschaft und Kraft, etwas zu wagen und der Gefahr und Furcht zu begegnen. Viele vertreten auch die Ansicht, daß man den Mut pflegen müsse, um die Furcht zu meistern.