Editorials
Wenn man in einen Spiegel schaut, sieht man sein Spiegelbild. Man ist sich wohl bewußt, daß die Substanz der Widerspiegelung sein eigener Ausdruck und seine eigene Bewegung ist.
Wenn die Welt wüßte, daß es Christlichkeit ist, was sie braucht, würde sie an die Arbeit gehen und um dieses hohe Ziel ringen. Anstatt Zeit und Kraft auf ihre vielen materialistischen Bestrebungen zu verwenden, würde sie sich der Aufgabe widmen, das menschliche Bewußtsein zu läutern und die Menschheit dahin zu bringen, sich G ottes und Seines Christus bewußt zu werden.
Da sich in bezug auf moralische Maßstäbe im öffentlichen und privaten Leben so viele Probleme erheben, ist es wohl angebracht zu fragen: Was ist Sünde? Wie entscheiden Sie, was richtig und was falsch ist? Es scheint so viele verschwommene Gebiete zu geben, wo es irgendwie keine bestimmte Definition gibt. Ungenaues Denken führt zu unklaren moralischen Standpunkten und zu fragwürdigen Handlungen.
Die Menschheit akzeptiert im allgemeinen das Wesen oder die Erscheinungsform der materiellen Welt, ohne sie in Frage zu stellen, und zieht dann ihre Schlüsse daraus und plant dementsprechend ihr Handeln. Paulus sagt jedoch: „Das Wesen dieser Welt vergeht.
„Wenn wir Christus, W ahrheit, folgen wollen, muß es auf die Weise geschehen, die G ott verordnet hat. “ Wissenschaft und Gesundheit, S.
Vieles von der physischen Disharmonie, die die Menschheit plagt, hat seine Grundlage in einer materiellen Auffassung von Tätigkeit. Die Physiologie lehrt, daß der menschliche Körper eine komplizierte Maschine ist, die von einem persönlichen Gemüt angetrieben und beherrscht wird, dessen Tätigkeit selbst eine organische Funktion ist.
Der Schlüssel zu einer verschlossenen Tür, die uns den Weg versperrt, hat seinen Zweck erfüllt, wenn er die Tür geöffnet hat. Danach haben wir wenig Verwendung für ihn.
Eine der großen Funktionen der W ahrheit ist, den Irrtum aufzudecken. Christus Jesus, der die W ahrheit in ihrer Machtvollkommenheit zur Erde gebracht und ihre Möglichkeiten für die Menschheit bewiesen hat, deutete dieses an, als er sagte: „Es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werde, und ist nichts heimlich, was man nicht wissen werde.
In unruhigen Zeiten sehnt sich das menschliche Herz nach Frieden, Gesundheit und Harmonie, nach einem Aufhören des Kampfes. Aber wenn dieser Friede nicht in der rechten Weise definiert wird, kann man verleitet werden, sein Ziel mit falschen Mitteln zu verfolgen.
Wenn das menschliche Gemüt eine schwierige Entscheidung zu treffen hat, sucht es nur allzuoft nach einem bequemen Ausweg, indem es ein Mittelding zu finden hofft zwischen dem, was es als den richtigen Kurs anerkennt, und einem Kurs, der ganz und gar falsch ist, den der kurzsichtige persönliche Sinn jedoch als einen praktischen Ausweg suggeriert. Mrs.