Editorials
Eine Religion, die Millionen von Menschen Heilung gebracht hat, muß für die Welt von Interesse sein. Die Christliche Wissenschaft Christian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns.
„Wie geht das Geschäft?“ Das ist eine gängige Frage, wenn sich Geschäftsfreunde treffen. Und gelegentlich lautet die Antwort aus dem einen oder anderen Grunde: „Es könnte besser gehen!“ Aber kann sich diese Antwort jemals auf das wirkliche Geschäft beziehen? Nein, niemals.
Eines der großen Probleme im menschlichen Leben ist das Gefühl, nicht gebraucht zu werden. Es mag dadurch hervorgerufen werden, daß man in den Ruhestand getreten ist oder daß sich im Familienleben Änderungen ergeben haben.
Seitdem die Atombombe auf dem irdischen Schauplatz erschienen ist, herrscht die weitverbreitete Furcht, daß irgendeine unbesonnene Handlung oder eine ärgerliche Reaktion einen Atomkrieg auslösen könnte, der die ganze Menschheit vernichten würde. Daß dies, volkstümlich ausgedrückt, das Ende der Welt bedeuten würde und daß es fast unvermeidlich ist, wurde ganz offen von denjenigen vorausgesagt, die glauben, daß das Böse die höchste Macht in der Welt ist und daß allein das sterbliche Gemüt das Schicksal der Menschheit bestimmt.
In alltäglichen Angelegenheiten betrachten wir gewöhnlich unser verfügbares Eigentum — Geld, Investierungen, Grundbesitz — als die Mittel, auf die wir zu unserer Unterstützung oder für unseren Lebensunterhalt zurückgreifen können. Diese Grundbedeutung wird manchmal dahingehend erweitert, daß auch körperliche Gesundheit, persönliche Intelligenz, Familienbeziehungen und beglückende Freundschaften darin eingeschlossen werden.
Der Frage in dieser Überschrift scheint die Ernsthaftigkeit zu fehlen, die eine Untersuchung haben sollte, die den größten Feind unseres Friedens und Wohlergehens betrifft; sie bringt jedoch zum Ausdruck, daß viele Leute eine chronische Furcht vor etwas Bestimmtem zu haben scheinen, die sich in ihrem mentalen Bereich verbirgt. Sei es nun Furcht vor Krankheit oder Vererbung, vor ungenügender Versorgung, vor Verlust einer Stellung oder fehlenden Aufstiegsmöglichkeiten, Furcht vor verantwortungslosem Geschwätz oder vor Spannungen in unseren menschlichen Beziehungen — jede Furcht, sei sie offen oder verborgen, erhebt den Anspruch, einen Schatten auf unser Glück und unsere Lebensfreude zu werfen.
Selbstrechtfertigung ist ein heimtückischerer Fehler, als man vielleicht glaubt. Es entspricht der menschlichen Natur, Ausflüchte für begangene Sünden und deren Folgen oder für unglückselige Erfahrungen zu finden.
Der Druck, der oft das menschliche Leben quält, rührt von einem Gefühl der Begrenzung her. Der Druck mag in begrenzter Zeit oder Fähigkeit bestehen, in mangelnder Versorgung oder in Schwierigkeiten in den persönlichen Beziehungen.
Viele Leute geben bereitwillig zu, daß sie bei ihrer täglichen Arbeit wenig mehr im Sinn haben als den materiellen Lohn und daß sie den praktischen Nutzen irgendwelcher höherer Beweggründe in Frage stellen. Sie sind sich der Tatsache nicht bewußt, daß Glück mehr eine geistige Wirkung als ein materielles Ziel ist, und steuern geradewegs darauf zu statt auf die Dinge, die es einbringen können.
Jedermann kann sehen, daß alles Materielle und Sterbliche endlich und der Ausdruck eines endlichen Gemüts ist. Diesem sogenannten Gemüt zufolge kann kein sterblicher Begriff, sei er physisch umrissen, gasartig überall vorhanden oder materiell gewaltig, aus seinen Begrenzungen in die Unendlichkeit ausbrechen, die die Offenbarwerdung des G eistes, oder G ottes, ist.