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Geistigkeit sprengt materielle Fesseln

Aus der November 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit der Entdeckung der Christlichen Wissenschaft im Jahre 1866 sind materielle Begrenzungen in ständig zunehmendem Maße verschwunden. Der Flugverkehr hat sich entwickelt, und durch die Erfindung des Telefons, Rundfunks und Fernsehens haben sich im Grunde genommen unmittelbare Kommunikationsmöglichkeiten über große Entfernungen ergeben. Darüberhinaus begibt sich die Menschheit jetzt in den Bereich der interplanetarischen Flüge. Wir sind dabei, die Fesseln der Unwissenheit zu sprengen, die uns an diesen Planeten gekettet haben.

Die Christliche Wissenschaft wirkt in den Tiefen des menschlichen Bewußtseins, durchdringt das Denken der Menschheit und bringt ein freieres Lebensbewußtsein hervor. Doch ungeachtet der verheißungsvollen Zeichen des Fortschritts auf gewissen Gebieten bleibt in anderen Bereichen des menschlichen Lebens noch viel zu tun übrig. Die verheerenden Auswirkungen von Krieg, Krankheit, Armut und Ungerechtigkeit in Rassenfragen fordern noch immer ihren Tribut. Der technische Fortschritt der Menschheit hat deren geistiges Wachstum weit überflügelt, und es ist weiterhin die Aufgabe der Christlichen Wissenschaft, das Menschengeschlecht in höherem Maße zu der geistig mentalen Natur der Wirklichkeit und dem unermeßlichen praktischen Wert eines Verständnisses von Gott und dem göttlichen Ursprung und der göttlichen Natur des Menschen zu erwecken.

Diese christusgleiche Wissenschaft beweist den Menschen aller Gesellschaftsschichten ihre praktische Anwendbarkeit dadurch, daß sie Kranke heilt, Sünder reinigt, Armut, Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit und den Mangel an Selbstvertrauen beseitigt. Sie heilt ihre Sorgen, indem sie ihr inneres Gedankenleben erhebt und harmonisiert. Sie durchdringt das menschliche Bewußtsein mit den göttlichen Eigenschaften der Liebe, Reinheit und Ehrlichkeit der Absichten und trägt auf diese Weise gewaltig zur Bekehrung und Freiheit der ganzen menschlichen Familie bei. Der Ausdruck Menschheit ist schließlich ein Sammelbegriff, und die Menschheit kann nur dann vom Bösen erlöst werden, wenn jedes ihrer Glieder — jeder Mann, jede Frau und jedes Kind — von der Gültigkeit und praktischen Anwendbarkeit geistiger Werte überzeugt ist und sein oder ihr Leben mit diesem hohen und glücklichen Standard in Übereinstimmung bringt.

Die Christliche Wissenschaft wendet sich radikal von den herkömmlichen Denkschemen ab. Sie offenbart durch praktischen Beweis, daß die Materie überhaupt keine wirkliche Substanz, sondern ein sterblich mentales Phänomen ist, der subjektive Gemütszustand der Sterblichen. Ferner lehrt diese Wissenschaft, daß die Wirklichkeit geistig ist, daß Gott, Geist, Alles ist, das unendliche Gemüt, das das Leben, die Substanz und Intelligenz allen Seins ausmacht. Die wahre Identität des Menschen ist das vollkommene geistige Bild, die Widerspiegelung oder der Selbstausdruck dieses grenzenlosen Gottes.

Gesundheit und Harmonie werden unvermeidlich erscheinen, wenn das menschliche Denken die wahre Idee von Gott und Mensch annimmt, die Einheit dieses göttlichen Prinzips und der Idee begreift und dann auf der Grundlage dieser mächtigen Wahrheit die begrenzte materielle Betrachtung des Menschen und der gesamten Schöpfung zurückweist. Mrs. Eddy schreibt in dieser Hinsicht: „Wir müssen die falsche Annahme zerstören, daß Leben und Intelligenz in der Materie seien, und uns auf das Reine und Vollkommene stützen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 222; Und sie fährt fort: „Früher oder später werden wir verstehen lernen, daß die Fesseln der endlichen Fähigkeit des Menschen von der Illusion geschmiedet werden, daß der Mensch im Leibe lebt anstatt in der Seele, in der Materie anstatt im Geist.“

Christi Jesu Denken war schrankenlos, so frei von Materialität, daß er in der Lage war, die Fesseln von Zeit und Raum zu zerreißen und sich augenblicklich von einem Ort zum anderen zu begeben. Er wandelte auf dem Wasser, schritt unversehrt durch eine aufgebrachte Menschenmenge, heilte Krankheit jeder Art und weckte die Toten auf. Er verkörperte die unendlichen Eigenschaften des Gemüts so deutlich, daß der unnachgiebige Widerstand und die träge Schwerfälligkeit des begrenzten Sinnes ihn nicht fesseln konnten. Sein unbegrenzter Begriff vom geistigen Menschen geht aus seinen an Nikodemus gerichteten Worten hervor: „Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeglicher, der aus dem Geist geboren ist.“ Joh. 3:8;

Gegenwärtig mögen wir geistig nicht vorbereitet sein, die gewaltige Beherrschung materieller Zustände, wie der Meister sie ausübte, nachzuahmen, doch bestimmt können wir mit Fällen beginnen, die eine weniger schwierige Herrschaft verlangen. Wir können immer bei uns selbst anfangen und lernen, die begrenzenden Irrtümer, die uns zu umgeben scheinen, zum Schweigen zu bringen. Wenn wir mit der Beherrschung des Eigenwillens, der Selbstgerechtigkeit, der Wichtigtuerei und des falschen Selbstbewußtseins anfangen und erkennen, daß Gott, das eine Gemüt, uns mit jedem Gedanken versorgt, werden die Begrenzungen des persönlichen Sinnes abfallen und ein freudiges Gefühl der Freiheit wird sich einstellen.

Das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft befähigen den ernsthaften Schüler, mit immer zunehmender Klarheit die grenzenlose Freiheit wahrzunehmen, die der Mensch in seinem wirklichen Sein in und von der umfassenden Gegenwart der göttlichen Liebe besitzt. In dem Verhältnis, wie er die Unendlichkeit aller Wirklichkeit erfaßt, die Grenzenlosigkeit des göttlichen Ego, die er widerspiegelt, wird sein Leben eine erweiterte und zufriedenstellendere Form annehmen. Die menschlichen Fähigkeiten und Talente werden sich entwickeln, er wird sich guter Gesundheit und Kraft erfreuen, und es werden sich ihm größere Möglichkeiten bieten. Mrs. Eddy schreibt: „Gottes Sein ist Unendlichkeit, Freiheit, Harmonie und grenzenlose Seligkeit., Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.‘ Wie den Hohenpriestern vor alters, so ist dem Menschen der, Eingang in das Heilige‘ — in das Reich Gottes — frei.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 481.

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