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[Für junge Leute]

Kostbare Augenblicke

Aus der November 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Augenblicke zu bewerten und seine Zeit richtig einzuteilen heißt, den größten Nutzen aus dem Hochschulleben zu ziehen. Gerade die Augenblicke, die der Student zu vergeuden geneigt ist, können — wenn sie vorteilhaft angewandt und ausgenutzt werden — Erfolg verbürgen. Man sollte sogar die unerwartet freien Momente nicht ungenutzt vorübergehen lassen, sondern sie sich zunutze machen, um sie dadurch nicht zu übersehen.

Durch das Ausnutzen kostbarer Augenblicke, die ein anderer vergeudet, hat manch einer sich ein gutes Ansehen erworben oder die Welt durch eine wertvolle Erfindung, ein inspirierendes literarisches Werk oder eine unentbehrliche Fähigkeit bereichert. Mrs. Eddy schreibt: „Der Erfolg im Leben hängt von beharrlicher Anstrengung ab, von der Ausnutzung des Augenblicks mehr als von irgend etwas anderem.“ Vermischte Schriften, S. 230;

Der Student muß in seinen Entscheidungen weise sein. Wenn er auf der Hochschule Erfolg haben will, muß er zwischen den wesentlichen und unwesentlichen Anforderungen an seine Zeit zu unterscheiden verstehen. Um dies tun zu können, muß er um Führung beten, damit sich ihm eine vernünftige Art, sein tägliches Leben zu gestalten, zeigen möge. Wenn er versteht, daß seine vollkommene Selbstheit — als die Widerspiegelung Gottes, des Prinzips — die Eigenschaften der Weisheit und Intelligenz, der Ordnung und Genauigkeit in sich schließt und daß dieses Selbst das erkennt und tut, was mit dem göttlichen Prinzip übereinstimmt, dann wird der Student nicht mehr unschlüssig sein, wenn die Suggestionen des persönlichen Sinnes versuchen, ihn von rechtem Vollbringen abzulenken.

Das Studentenleben hat viele Reize, die geeignet sind, die Aufmerksamkeit vom Hauptzweck der zu erfüllenden Pflichten abzulenken. Wenn der Student sich nicht auf geistige Führung verläßt, können seine kostbaren Augenblicke durch Mangel an Zielstrebigkeit vertrödelt werden, anstatt produktiv zu sein in Dingen, die höchst wichtig für eine erfolgreiche Laufbahn sind. Mrs. Eddy schreibt: „Geist, Gott, sammelt ungeformte Gedanken in ihre geeigneten Kanäle und entfaltet diese Gedanken, so wie Er die Blütenblätter eines heiligen Vorsatzes öffnet, damit der Vorsatz erscheine.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 506;

Wenn der Student aufgrund des Studiums der Bibel und des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, danach strebt, seine vollkommene Selbstheit besser zu verstehen, wird er in all seinen Unternehmungen bereichert werden. Aus geistigem Verständnis entsteht Selbsterkenntnis, Selbstbeherrschung, Selbsterziehung und ein tief eingewurzelter Friede. Die erleuchtete geistige Haltung gibt dem Studenten die Ausgeglichenheit, die er braucht, um seine Zeit weise zu nutzen und aufzuhören, sich vor einem möglichen Mißerfolg zu ängstigen.

Keine Furcht ist so groß, als daß sie nicht durch die Erkenntnis unwirksam gemacht werden könnte, daß Gott allerhaben ist und den Menschen regiert. Die Augenblicke, die wir dazu benutzen, uns an Gott zu wenden und mehr die göttliche Ordnung in unserem Leben zu demonstrieren, tragen bei den Prüfungen Frucht.

Viele wertvolle Augenblicke werden in Besorgnis und Furcht vor zukünftigen Examina vergeudet. Christus Jesus sagte: „Darum sorget nicht für den andern Morgen, denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe.“ Matth. 6:34; Und anstatt bei der Vergangenheit zu verweilen oder das Lernen auf morgen zu verschieben, kann der Student sein Denken frei halten und jeden Augenblick als eine Gelegenheit zum Fortschritt betrachten. Das nicht verwirrte Denken ist eher bereit, der Vorlesung eines Professors zu folgen, als das Denken, das sich dahintreiben läßt oder träumerisch bei irgendeinem zukünftigen Vergnügen verweilt.

Unentschlossenheit ist ein Vorläufer des Aufschiebens. Der Student, der sich auf das eine Gemüt um Führung verläßt, bekundet Geduld und Entschlossenheit. Er wird nicht zaghaft sein, wenn er eine Entscheidung treffen muß, sondern wird der göttlichen Leitung von einem Augenblick zum anderen vertrauen. Mrs. Eddy sagt: „Wenn man in der Zukunft erfolgreich sein möchte, sollte man die Gegenwart aufs äußerste nutzen.“ Verm., S. 230;

Studenten verbringen viel kostbare Zeit in Entrüstung, mürrischer Laune oder Arger, weil ein Professor vielleicht eine Methode oder eine Auslegung darbietet, die unverständlich oder fraglich ist. Viel Zeit, die mit Kritik vergeudet wird, könnte besser dazu verwandt werden, eine höhere Auffassung von Liebe zum Ausdruck zu bringen. Kein Umstand kann den Studierenden daran hindern, das Wissen zu erlangen, das er benötigt. Wenn er an der Tatsache festhält, daß Gott das einzige allbelehrende Gemüt des Menschen ist, wird sich ihm alles, was zur Verbesserung der Lage erforderlich ist, erschließen. In der Bibel steht geschrieben: „Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlaß dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ Spr. 3:5, 6.

Durch sein klares Verständnis von des Menschen Einheit mit Gott konnte Christus Jesus sehr schnell richtige Entscheidungen treffen — sogar wenn er versucht wurde. Aufgrund seines Verständnisses von Gottes Allgegenwart und Macht lehrte er seine Nachfolger den wahren Weg des Lebens und heilte die Kranken. Er vergeudete durchaus keine Zeit damit, sich von seinem Hauptziel ablenken zu lassen. Während seiner kurzen Laufbahn vollbrachte er eine unvorstellbar große Leistung. Da er jeden Augenblick dazu verwandte, Gottes große Liebe zur Menschheit geistig zu verstehen und sie zu demonstrieren, vermochte er den Menschen aller Zeiten ein Vorbild zu sein.

Viele wertvolle Augenblicke werden in Mangel an Selbstvertrauen verbracht, anstatt in größerem Vertrauen auf das eine Gemüt. Oft verbringt der Studierende die Zeit damit, die Schuld für seine Unfähigkeit, seine Arbeiten zu erledigen, eher den Umständen zuzuschieben, als sich der Selbstprüfung und Besserung zu befleißigen. Die Willigkeit, einen falschen Sinn vom Selbst, von begrenzter Zeit oder von Zeitdruck zugunsten des geistigen Verständnisses und der Demonstration von dem wahren Wesen des Menschen als der unbegrenzten Idee Gottes aufzugeben, vergrößert unsere Fähigkeit, etwas zu vollenden und zu leisten.

Der Student, der erfolgreich zu sein wünscht, steht immer auf der Seite des Fortschritts. Er weigert sich, sich in eine unfruchtbare Unterhaltung mit seinen Mitstudenten über seinen eigenen oder eines anderen angeblichen Zeitmangel einzulassen. Augenblicke, in denen man sich in der Familie oder anderen gegenüber beklagt, können in Augenblicke der Dankbarkeit für unsere geistigen Fähigkeiten und unser zeitloses Sein verwandelt werden. Solch ein Denken strahlt die Liebe und Freude aus, die zum Aufbau eines fruchtbaren und glücklichen Lebens unbedingt notwendig sind.

Das Gute, das ein Student bemüht ist auszudrücken, entfaltet sich, wenn er der Macht der göttlichen Liebe vertraut, ihn dazu zu führen, seine Augenblicke weise zu nutzen. Durch seine Demonstration dieser göttlichen Liebe findet der Student, daß er mehr Zeit erübrigt, sich einer Vielfalt von interessanten Tätigkeiten zu erfreuen, die zum Hochschulleben gehören.

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