Als ich 13 oder 14 Jahre alt war, wurde ich durch die augenblickliche Heilung meines Vetters, der seit Jahren unter schweren Schmerzen in seinen Beinen litt, mit der Christlichen Wissenschaft bekannt gemacht. Die Schmerzen waren durch einen Zustand verursacht, dem kein Arzt abhelfen konnte. In den mehr als 25 Jahren, die seitdem vergangen sind, ist die Christliche Wissenschaft weit über ihre ursprüngliche Verheißung hinaus wirksam gewesen. Ich habe viele Heilungen und Demonstrationen von Schutz und Führung an mir selbst erfahren oder bei anderen miterlebt. Es geht kein Tag vorüber, an dem ich nicht dankbar dafür bin, daß ich zu dieser bemerkenswerten Religion geführt wurde.
Während meiner Schulzeit war die Christliche Wissenschaft von unschätzbarem Wert für mich. Im College mußte ich lernen, bei dem, was ich gelehrt wurde, die Spreu vom Weizen zu trennen; und sowie ich das tat, hatte ich in allen meinen Unterrichtsfächern ausgezeichnete Noten.
Da große Furcht und ein Gefühl von Begrenzung überwunden werden mußten, war mein geistiger Fortschritt verhältnismäßig gering, bis ich in der Zweigkirche, in der ich Mitglied bin, zum Ersten Leser gewählt wurde. Obgleich ich das Gefühl hatte, daß ich absolut noch nicht so weit wäre, diese Arbeit zu übernehmen, betete ich um Führung und nahm die Wahl an. Wie dankbar bin ich, daß ich es tat! Der geistige Fortschritt und die Segnungen, die ich aus dieser Arbeit gewann, waren grenzenlos. Eine der größten Segnungen von allen, und eine, die noch immer anhält, war der Klassenunterricht.
Ein Vortragender, den ich einführen sollte, stellte eine Frage über den Klassen Unterricht. Als ich ihm sagte, daß ich noch keinen Unterricht gehabt hätte, sagte er: „Warum nicht, Frau Orr? Worauf warten Sie? Die Segnungen, die zu Ihnen durch den Klassenunterricht kommen werden, könnten Sie jetzt schon empfangen. Warum warten?“ Das rüttelte mich wach, und ich bewarb mich bei einem Lehrer der Christlichen Wissenschaft um Unterricht. Für die geistigen Wahrheiten, die ich lernte, werde ich ewig dankbar sein. Es war eine Zeit der Erhebung und des geistigen Wachstums, die über alles hinausgingen, was ich für möglich gehalten hätte — wahrlich eine Gipfelerfahrung.
Das Ergebnis waren mehrere Heilungen. Ich wurde von einem Gefühl der Begrenzung in bezug auf das, was ich tun konnte, befreit. In den letzten acht Monaten meiner Leserzeit konnte ich die erforderliche Arbeit für die Kirche tun, als Sekretärin und Buchhalterin in dem neu gegründeten Geschäft meines Mannes tätig sein (eine Arbeit, für die ich beruflich nicht vorgebildet war), den Haushalt für meinen Mann und unsere zwei kleinen Kinder führen — und das alles ohne das geringste Gefühl einer Belastung und mit der größten Freude. Dieses Gefühl des Freiseins von Begrenzungen habe ich immer noch; es spiegelt sich in den vielen Aufgaben wider, an denen ich mich seitdem voller Freude beteiligt habe. In dieser Zeit wurde ich auch von einer langjährigen Verstopfung und der Furcht vor Erkältungen befreit.
Obwohl wir in unserer Familie viele Heilungen erlebt hatten, war diese Furcht vor Erkältungen hartnäckig, und die Kinder hatten oft schwere Erkältungen und Bronchialkatarrh (in mehreren Fällen sogar, als sie noch sehr klein waren, Lungenentzündung), wodurch sie jedes Jahr in der Schule viel versäumten. Die schweren Erkältungen traten immer wieder auf, bis ich in der Christlichen Wissenschaft meine Furcht davor verlor. Das geschah ohne spezielle Arbeit während des Klassenunterrichts, als mir die Unwirklichkeit dieser Annahme ganz klar wurde. Seit der Zeit sind die Kinder kaum jemals der Schule ferngeblieben. Die wenigen Erkältungen, die wir hin und wieder haben, werden sehr schnell und leicht überwunden.
Eine hartnäckige Blasenentzündung wurde bei einem unserer Kinder augenblicklich geheilt — zusammen mit einem Furunkel, der sich auf dem Körper des kleinen Kindes bildete —, als klar erkannt wurde, daß solch ein häßliches, unangenehmes Ding nicht ein Ausdruck des lieblichen, reinen Denkens sein konnte, das zu den Kindern Gottes gehört.
Abszesse an den Ohren wurden mehrere Male geheilt. Jedesmal ging die Heilung sehr schnell vor sich. Nachdem eine Ausüberin benachrichtigt worden war, hörten die Schmerzen in wenigen Augenblicken auf, und die vollständige Heilung folgte bald danach.
Durch das Verständnis, das wir durch die Christliche Wissenschaft gewonnen haben, ist Gott unser nächster und liebster Freund, eine gegenwärtige Hilfe in unseren Nöten geworden. Wie Mrs. Eddy in The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany (S. 174) sagt: „Heute kann meine Seele nur singen und sich emporschwingen. Ein immer stärker werdendes Gefühl von der Liebe, Allgegenwart und Allmacht Gottes umfängt mich. Jeden Tag weiß ich Ihn mir näher, liebe ich Ihn mehr und bete ich demütig darum, Ihm besser zu dienen.“
Palisade, New Jersey, USA
