Die hebräische Prophetie, besonders in geschriebener Form, ist für den Erforscher des Alten wie auch des Neuen Testaments von Bedeutung. Sie ist ein wichtiger Teil des hebräischen Erbes, das das Christentum beeinflußte und inspirierte. Und das Christentum wiederum stellt deren Erfüllung dar.
Christus Jesus hielt die Prophetie für die Begründung seines Werkes und seiner Lehre zweifellos für wesentlich. Er sagte (Matth. 5:17): „Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ Der Meister war weit davon entfernt, das Gesetz oder die Prophetie zunichte zu machen, er vollendete und erfüllte sie vielmehr und bewies dadurch von einem geistigen Standpunkt aus ihren Wert und ihre Beständigkeit.
Zu Beginn seines Wirkens in der Öffentlichkeit erschien er in der Synagoge zu Nazareth, las eine Stelle aus der hebräischen Schrift vor (Jes. 61:1, 2) und erklärte, daß die vertrauten Worte, die er las, jetzt ihre Erfüllung fänden (Luk. 4:16–21). „Der Geist des Herrn“ hatte ihn nicht nur gesalbt, „zu verkündigen das Evangelium den Armen“, sondern auch, um Heilung und Freiheit zu bringen. Während seiner Laufbahn wies Christus Jesus wiederholt auf die prophetischen Lehren hin, hielt ausführliche Zitate aus ihnen bereit und erfüllte beständig ihre Voraussagen in Hinblick auf die Art seines Wirkens.
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