Die Naturwissenschaft hat in dem letzten Jahrhundert gewaltige Fortschritte gemacht. Auf jedem Gebiet werden immer größere und immer bessere Maschinen entwickelt, um Zeit und Arbeit zu ersparen. Aber kann die menschliche Intelligenz auch hinreichend entwickelt werden, um neue Ideen zu erfassen und all diese neuen Instrumente zu bedienen? Auf diese Frage gibt die Christliche Wissenschaft die Antwort.
Mrs. Eddy definiert Gott folgenderweise: „Der große Ich bin; der All-Wissende, All- Sehende, All-Wirkende, All-Weise, All-Lie- bende und Ewige; Prinzip; Gemüt; Seele; Geist; Leben; Wahrheit; Liebe; alle Substanz; Intelligenz.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 587; Und den Menschen definiert sie als: „Die zusammengesetzte Idee des unendlichen Geistes; das geistige Bild und Gleichnis Gottes; die volle Darstellung des Gemüts“. S. 591;
Im ersten Buch Mose lesen wir, daß Gott den Menschen zu Seinem Bild und Gleichnis schuf. Gemüt stattete den Menschen, seine Idee, mit allen ihm eigenen Eigenschaften aus, einschließlich Intelligenz. Es gibt nur eine Quelle der Intelligenz — das göttliche Gemüt. Gott, die eine unendliche Ursache, ist größer als der Mensch, die Wirkung, aber alle Ideen des Gemüts geben Zeugnis von ihrem Schöpfer und bestätigen Ihn. Infolgedessen ist der Mensch eins mit Gott, untrennbar mit Ihm verbunden, alle Seine Eigenschaften, Sein Wesen, widerspiegelnd.
Wir sollten viele der Erfindungen, die die mannigfaltigen Forschungen ergeben, als den menschlichen Ausdruck göttlicher Intelligenz ansehen. Manchmal wird die Frage gestellt: Da die Forscher und Erfinder besonders begnadete Einzelmenschen sind, die so hochintelligent sind, wie kann ich mit meinem geringen Verstand mit ihnen mitkommen? Die Christliche Wissenschaft antwortet darauf, daß alle individuellen Ideen Gottes, nicht nur bestimmte, Sein Bild und Gleichnis sind. Wenn wir uns dieser Gedankenrichtung anschließen, verstehen wir, daß wir in Wirklichkeit alle Gottes geliebte Kinder sind, denn Gott ist Liebe.
Wenn unter der Führung der göttlichen Intelligenz neue und praktische Erfindungen gemacht werden, segnen sie die ganze Menschheit und bringen Fortschritt. Dieses Vorrücken führt dazu, daß wir mit der Zeit Schritt halten. Diese Entdeckungen stehen allen offen, um sie nutzbringend zu verwenden.
Durch das Verständnis der Christlichen Wissenschaft drückt der einzelne die Intelligenz aus, die er braucht. Gott bereitet einem jeden von uns liebevoll seinen Platz, und um diesen Platz gut ausfüllen zu können, steht uns auch die erforderliche Fähigkeit zur Verfügung.
Die Verfasserin durfte eine Erfahrung machen, die diese Ausführungen bestätigt. Die Firma, in der sie als Buchhalterin arbeitet, stellte sich auf Automation um, und sie hörte, wie gesagt wurde, daß die notwendige Bedienung beschafft werden müßte. Das war ihr ein Fingerzeig. Sie machte sich klar, daß ihr jederzeit die Fähigkeiten zur Verfügung stehen, die sie benötigt. Sie erwachte zu der Tatsache, daß sie als eine geistige Idee Gottes alle Eigenschaften Gottes zum Ausdruck bringen konnte, Eigenschaften, die ihr als Sein Bild und Gleichnis schon angehörten. Die absolute Gewißheit ihrer Beziehung zu Gott gab ihr große Sicherheit. Die göttliche Intelligenz allein hatte ihr diese Möglichkeit des Fortschritts gebracht, und Gemüt bleibt nicht auf halbem Wege stehen, sondern entfaltet die notwendigen Geschicklichkeiten, damit sich der Fortschritt zum Nutzen aller auswirkt.
Als diese Maschine nun aufgestellt wurde, genügte ihr eine kurze Einführung, um sie fehlerlos in Tätigkeit zu setzen. Kollegen, die das beobachteten, meinten, die Verfasserin hätte schon eine derartige. Maschine bedient, und waren sehr erstaunt, als das verneint wurde. Sie konnte nur an Christi Jesu Worte denken: „Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern nur was er sieht den Vater tun; und was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“ Joh. 5:19; Große Dankbarkeit und Demut erfüllten sie.
Wir sollten uns bemühen, die Offenbarwerdung Gottes recht zu verstehen, indem wir uns eins mit unserem himmlischen Vater wissen. Im Johannesevangelium lesen wir: „Mein Vater gibt euch das rechte Brot vom Himmel. Denn Gottes Brot ist das, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben.“ 6:32, 33; Das göttliche Brot ist das Verständnis, daß Liebe uns alles gibt, was wir benötigen. Gott verläßt den Menschen niemals, und wir können für Seine Fürsorge innig dankbar sein. Wenn wir Gutes tun, werden wir in allem, was wir brauchen, volle Genüge haben.
Mrs. Eddy schreibt: „Das Göttliche Wesen muß vom Menschen widergespiegelt werden — sonst ist der Mensch nicht das Bild und Gleichnis des Geduldigen, Gütigen und Wahren, des Einen, der, ganz lieblich‘ ist; aber Gott verstehen ist das Werk der Ewigkeit und erfordert absolute Hingabe der Gedanken, der Energie und des Verlangens.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 3.
Wenn uns etwas erstrebenswert erscheint, so sollten wir uns bemühen, es zu erreichen. Wenn wir erkennen, daß zu unserem Fortschritt ein immer besseres Verständnis von Gott erforderlich ist, sollten wir das Studium der Christlichen Wissenschaft mit größerem und immer größerem Ernst aufnehmen. Dann werden wir uns schließlich völlig bewußt werden, daß der Mensch das Bild und Gleichnis, die absolut intelligente Idee des Gemüts ist.
So spricht der Herr,
der Heilige Israels und sein Schöpfer:
Wollt ihr mich zur Rede stellen
wegen meiner Söhne?
Und wollt ihr mir Befehl geben
wegen des Werkes meiner Hände?
Ich habe die Erde gemacht
und den Menschen auf ihr geschaffen.
Ich bin's, dessen Hände den Himmel ausgebreitet haben
und der seinem ganzen Heer geboten hat.
Ich habe ihn erweckt in Gerechtigkeit,
und alle seine Wege will ich eben machen.
Jesaja 45:11–13