Der Christliche Wissenschafter wird durch seine Religion gelehrt, gegen Leiden, Krankheit und Gebrechen zu protestieren. Er nimmt sie nicht als Wirklichkeit hin, noch denkt er, daß sie von Gott kommen. Sie sind irrige Annahmen, und er muß ihnen gegenüber stets eine abweisende Haltung einnehmen. Sie sind kein Teil des Menschen, der das Bild und Gleichnis Gottes, des Guten, ist.
Der einzelne nimmt diese Haltung sowohl zum eigenen Nutzen wie auch zum Nutzen anderer ein, denen er helfen möchte, von solchen Annahmen frei zu werden. Man kann einem anderen nicht helfen, frei zu werden, wenn man die Wirklichkeit des Leidens zugibt. Die Wirklichkeit des Bösen zugeben hat den Effekt, daß der Glaube an das Leiden gestärkt statt vermindert wird. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, von der Grundlage der Allheit des Geistes, der Wahrheit und Liebe aus zu folgern, von der Grundlage der Vollkommenheit des Menschen als des Kindes Gottes. Wenn wir dieser Lehre folgen, bleibt unser Denken frei von den Einwirkungen des Irrtums, und das wird sowohl den Helfenden wie auch den, dem geholfen wird, segnen.
In einem Falle heilte Christus Jesus eine Frau von einem Leiden, als sie von hinten an ihn herantrat und den Saum seines Gewandes berührte. Mrs. Eddy schreibt hierüber: „Sein reines Bewußtsein unterschied klar und fällte dieses untrügliche Urteil; aber er nahm ihren Irrtum weder aufgrund von Zuneigung noch Schwäche an, denn der Irrtum wurde aufgedeckt und verworfen.“ Die Einheit des Guten, S. 57; Eine solche Einstellung ist ein Beispiel für uns alle in unserem Bemühen, unseren Mitmenschen zu helfen. Jesus hatte kein Mitleid mit dem Irrtum, aber er liebte den betreffenden Menschen.
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