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Hier und Jetzt

Aus der September 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was ist hier und jetzt wirklich vorhanden? Ist es Krankheit oder Gesundheit? Ist es Mangel oder Fülle? Ist es Leid oder Freude? Fragen dieser Art drängen sich jedem Christlichen Wissenschafter auf, wenn irgendeine Form der Disharmonie ihn in Versuchung führt.

Die physischen Sinne mögen zum Beispiel lebhaft behaupten, daß Krankheit vorhanden und aktiv sei. Sie mögen aggressiv darauf bestehen, daß Schmerzen hier und jetzt qualvoll spürbar seien und daß die tatsächliche Vollkommenheit des Menschen fern, unklar und kaum vorhanden zu sein scheine. Was tun wir in einer solchen unglücklichen Lage? Worin besteht der geistig mentale Vorgang, durch den wir uns im Denken erheben, die Ansprüche des Sinnenzeugnisses bestreiten und sie als Betrüger bloßstellen?

Mrs. Eddy gibt uns die Antwort klar und unzweideutig. Sie sagt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann klammere dich fest an Gott und Seine Idee. Laß nichts als Sein Gleichnis in deinen Gedanken weilen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 495; Wir lernen hieraus, daß wir den Gedanken mit unerschütterlicher Treue auf die Tatsache gerichtet halten müssen, daß der heilende Christus, die Macht Gottes, unmittelbar und jetzt gegenwärtig ist. Der Christliche Wissenschafter muß danach streben, sich des einen Ich bin, der göttlichen Liebe, in seiner Gesamtheit, seiner Allumfassendheit deutlich bewußt zu sein, und dankbar anerkennen, daß er in der alles umfangenden Fürsorge des Vater-Mutter Gottes geborgen ist.

Was ist dann also hier und jetzt vorhanden? Nur Gott und Seine Idee. Was ist hier und jetzt wirklich sich seiner selbst bewußt, ist lebendig und aktiv? Allein Gott, das einzige Gemüt oder die einzige Seele, und die wahre Identität des Menschen, die immerdar in das Jetzt der Allheit Gottes eingeschlossen ist.

Die Christlichen Wissenschafter haben ein grundlegendes Verständnis davon erlangt, daß alle Ursache und Wirkung mental ist und daß Krankheit die Kundwerdung unharmonischen Denkens ist. Sie haben auch gelernt, daß alle Disharmonie von Unwissenheit über Gott und dem Gefühl, von Ihm getrennt zu sein, herrührt.

Das Verständnis, daß Gott die einzige tatsächliche Gegenwart und Macht ist, das einzige Bewußtsein und Leben, das allumfassende Ego Seiner gesamten Schöpfung, ist also offensichtlich das vollkommene Heilmittel für Irrtum jeder Art. Wenn wir uns bereitwillig dieser großen Tatsache unterordnen und hier und jetzt anerkennen, daß alles bewußte Sein das subjektive Wissen des All-Gemüts ist, lassen wir keinen Raum für die beunruhigenden Ansprüche des tierischen Magnetismus oder des Glaubens an viele Gemüter.

Mrs. Eddy sagt uns: „Das lateinische omni, das alles bedeutet und im Englischen als Vorsilbe für die Wörter Macht, Gegenwart, Wissenschaft verwendet wird, bezeichnet Allmacht, Allgegenwart, Allwissenschaft. Verwenden Sie diese Wörter, um Gott zu definieren, und nichts bleibt für das Bewußtsein übrig als Liebe, ohne Anfang und ohne Ende, ja der ewige Ich bin und Alles, außer dem es nichts gibt.“ Message to The Mother Church for 1902, S. 7;

Vor einigen Jahren wurde ein Christlicher Wissenschafter gebeten, vor einer Gruppe von Christlichen Wissenschaftern in einer anderen Stadt eine Ansprache zu halten. Ungefähr eine Woche vor seiner Abreise wurde er, wie es schien, von einer Vergiftung durch Giftefeu oder Gifteiche heimgesucht, wodurch sein Gesicht anschwoll, so daß seine Augen fast geschlossen waren. Es war ein höchst unangenehmer Zustand, und der Wissenschafter war auch versucht, sich wegen seiner herannahenden Verpflichtung in Schrecken jagen zu lassen.

Er erkannte jedoch, daß die Lösung darin bestand, daß er zunächst das ganze Problem auf das zurückführte, was es wirklich war — nicht eine Person, ein Ort, ein Ding, ein Zustand oder Umstand, sondern der eine Lügner, der tierische Magnetismus, der in einer seiner vielen Verkleidungen einherstolzierte. Er sah dann ein, daß er sein Denken von dieser hypnotischen Suggestion abwenden und sich „fest an Gott und Seine Idee“ klammern mußte. Er bemühte sich, bewußt in dem Jetzt der Gegenwart des Gemüts zu leben und daran festzuhalten, daß ihm jeder Gedanke, jeder mentale Eindruck von diesem Gemüt zufloß und seine wahre Identität ausmachte. Er sah sich selbst als den bewußten Gedanken Gottes, als die Tätigkeit des Gemüts, und leugnete, daß er ein organisches Gefüge war, das den sogenannten physischen Gesetzen unterworfen ist.

Er erinnerte sich der Worte des Paulus: „Solange wir im Leibe wohnen, wallen wir ferne vom Herrn“ 2. Kor. 5:6;, und er bemühte sich nach Kräften, „außer dem Leibe zu wallen und daheim zu sein bei dem Herrn.“

Das Ergebnis dieser metaphysischen Arbeit war eine vollständige Heilung, und er konnte alle Vorbereitungen treffen und seiner eingegangenen Verpflichtung nachkommen. Er hatte in gewissem Maße das Hier und Jetzt des Guten und die Nichtsheit des Bösen bewiesen.

Wir lesen im zweiten Brief an die Korinther: „Jetzt ist die angenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“ 6:2; Wir erlangen das Heil oder Erlösung von den falschen Ansprüchen des Bösen, wenn wir unser Denken unerschütterlich in dem Jetzt des geistigen Seins ruhen lassen und es auf die große Tatsache richten, daß gerade in diesem Augenblick Gott und Seine Idee alles ist, was existiert. Wenn wir lernen, unsere mentalen Türen vor jenen zwei Dieben, der Vergangenheit und der Zukunft, zu verschließen, nehmen wir einen Schimmer von der heilenden Stille des All-Gemüts wahr, und wir erleben die innere Harmonie, die sie mit sich bringt. Mrs. Eddy sagt kurz und bündig: „Wir besitzen keine Vergangenheit, keine Zukunft, wir besitzen nur das Jetzt.“ The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 12.

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