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[Urtext in deutscher Sprache]

Gott, der geistige Mensch und die Sterblichen

Aus der September 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die meisten Menschen denken zuweilen über Gott und ihre Beziehung zu Ihm nach.

Auf die Frage: „Was ist Gott?“ gibt Mrs. Eddy die folgende Antwort: „Gott ist unkörperliches, göttliches, allerhabenes, unendliches Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit und Liebe.“ Einige Zeilen weiter fügt sie hinzu: „Die Attribute Gottes sind Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Weisheit, Güte usw.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 465;

Gott als Höchstes Wesen kann nicht durch die physischen Sinne erkannt, sondern nur geistig entdeckt werden. Der Apostel Paulus schreibt: „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich verstanden sein.“ 1. Kor. 2:14;

Das Höchste Wesen braucht eine Schöpfung, um ausgedrückt zu werden. Ebenso wie die Sonne ohne ihre Lichtstrahlen nicht sichtbar wäre, so besteht der wahre, geistige Mensch, um die Gottheit zu bekunden. Der Mensch kann unmöglich materiell sein, da er zum Bild und Gleichnis Gottes, des Geistes, geschaffen ist. Die Christliche Wissenschaft erklärt ihn als die zusammengesetzte Idee des unendlichen Gemüts, als volle Darstellung der vollkommenen Seele. Der Mensch ist Zeuge und Beweis für Gottes Dasein. Als eine Idee, die von ihrem Prinzip ausgeht, ist der Mensch der Ausdruck seines Schöpfers und nicht ein Bestandteil von Ihm.

Der geistige Mensch erscheint nicht durch materielle Geburt, geht nicht durch ein sorgenvolles Erdendasein hindurch und endet nicht im Grabe. Gott ist ewig, und Sein Bild muß ebenso sein. Gott kennt nur Harmonie; infolgedessen bleibt Disharmonie Seiner Widerspiegelung unbekannt.

Christus Jesus war die höchste menschliche Darstellung dieses Idealmenschen. Er trägt mit Recht den Namen Christus, den Mrs. Eddy an einer Stelle als „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 583;, definiert. Gottes Mensch hat Herrschaft über die ganze Erde; materielle Gesetze beeinträchtigen ihn nicht. Jesus bewies diese geistige Tatsache nicht nur, als er augenblicklich heilte, sondern auch, als er auf dem Meer wandelte, Tausende mit einigen Broten und Fischen sättigte, große Entfernungen augenblicklich überwand, den Sturm stillte und, was noch wichtiger war, den Tod für andere und auch für sich selbst überwand. Paulus schreibt: „Es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.“ 1. Tim. 2:5;

Gottes Mensch ist vollkommen geschaffen und ist niemals von der Vollkommenheit abgefallen. Trotzdem halten sich die Menschen für vergängliche Wesen, die leiden und zuweilen tief unglücklich sind. Sie nehmen an, daß sie aus Materie bestehen und ein wechselvolles Leben haben, das eines Tages zu Ende geht. Darum nennen sie sich Sterbliche. Der Psalmist bezieht sich auf diese falsche Auffassung, wenn er schwermütig singt: „Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennet sie nicht mehr “ Ps. 103:15, 16;

Das Böse und die Disharmonie in der Welt sind die Folge von Unwissenheit und falschen Auffassungen von der Wirklichkeit. Das menschliche Gemüt projiziert diese falschen Annahmen, und dann betet es sie an oder fürchtet sich vor ihnen. Es gab zum Beispiel eine Zeit, als man sich die Geschichte erzählte, daß in Übersee Menschen mit Hundeköpfen existierten. Bücher beschrieben diese Geschöpfe, und es wurden Zeichnungen von ihnen angefertigt. Dem gebildeten Menschen von heute scheint dies alles ziemlich lächerlich, aber so wird es auch einmal mit vielen gegenwärtig anerkannten Theorien sein, wenn sie sich mit der Zeit als falsch erweisen.

Die alten Griechen nannten das kleinste Stoffteilchen „Atom“, das heißt „unteilbar“. Die moderne Physik ist zu dem Schluß gelangt, Materie als einen Zustand der Energie zu definieren. Dies war für die Physik ein Schritt vorwärts. Die Menschheit wird schließlich die vor über 60 Jahren von Mrs. Eddy dargelegte Tatsache anerkennen: „Physische Kraft und sterbliches Gemüt sind eins.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 484;

Die Lehren der Christlichen Wissenschaft weisen den Weg aus der Annahme heraus, daß wir sterbliche Kinder der Erde sind, und führen uns zu der wahren Erkenntnis von uns selbst als himmlischen Söhnen Gottes. Der Apostel Paulus schildert solch eine Umwandlung der Gläubigen: „Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit. Wenn aber dies Verwesliche wird anziehen die Unverweslichkeit und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: Der Tod ist verschlungen in den Sieg.“ 1. Kor. 15:53, 54.

Die göttliche Wirklichkeit wird von uns oft mißdeutet. Wir müssen alles daran setzen, das Licht der Wahrheit in unser Bewußtsein einzulassen. Wir sollten unseren Standpunkt läutern, die persönliche Auffassung von Gott durch geistige, beweisbare Ideen und wahre Selbsterkenntnis ersetzen, bis unser Denken keinerlei Verzerrung des göttlichen Prinzips widerspiegelt. Dann werden wir uns nicht mehr für Sterbliche halten, sondern wir fangen an, unsere Unsterblichkeit wahrzunehmen.


Ist jemand in Christus,
so ist er eine neue Kreatur;
das Alte ist vergangen.

2. Korinther 5:17

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