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Die Wahrheit, nicht eigenwilliges Beharren

Aus der September 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Sehr oft scheint das menschliche Leben mit Konflikten und persönlichen Reibereien belastet zu sein, die meist von einem Aufruhr der Gefühle begleitet sind. Selbst derjenige, der bei einer Auseinandersetzung oder einem Streit der Sieger zu sein scheint, ist selten ganz frei von der geheimen Befürchtung, daß ihm der Sieg immer noch entgleiten könnte. Und sein Widersacher, von dem Gefühl einer drohenden Niederlage beunruhigt, wird immer rechthaberischer und benutzt jedes Mittel des sterblichen Gemüts, um den Argumenten seines Gegners standzuhalten und seinen Willen durchzusetzen.

Wenn man zuläßt, daß sich solch eine unglückliche Situation — dadurch hervorgerufen, daß man sich dem Druck des fleischlichen Gemüts nicht widersetzt — zum Beispiel zwischen Eheleuten entwickelt, kann sie ihre Ehe zerrütten, oder zwischen Geschäftspartnern, das Geschäft ruinieren, das beiden gehört.

In größeren Gruppen, wie etwa einem Zweig der Kirche Christi, Wissenschafter, der nach den Grundsätzen demokratischer Selbstregierung tätig sein soll, können sich tiefgehende Meinungsverschiedenheiten unter den Mitgliedern ergeben wegen der oft sehr großen Unterschiede in ihrer Herkunft, ihren Neigungen und ihrer Erfahrung. Demokratische Selbstregierung basiert überall auf freier Meinungsäußerung und auf Mehrheitsbeschluß, der mit Einwilligung der Minderheit als die Entscheidung des Ganzen akzeptiert wird und dadurch eine Zusammenarbeit aller ermöglicht. Die Weigerung, eine Entscheidung anzuerkennen, und das hartnäckige Daraufbestehen, daß nur der eigene Weg der richtige sei, kann sich zu persönlichen Reibereien zuspitzen und für alle Beteiligten unharmonische Zustände herbeiführen. Im Gegensatz dazu läßt das erfolgreiche Funktionieren des demokratischen Systems den Weg für eine Berichtigung bereits gefaßter Beschlüsse offen, während es zugleich zur Entfaltung des einzelnen beiträgt.

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