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Steck den Kopf nicht in den Sand!

Aus der August 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir kennen alle die Geschichte, daß ein Strauß, wenn er sich in Gefahr weiß, seinen Kopf in den Sand steckt, in der Annahme, daß das drohende Unheil, wenn es nicht zu sehen ist, nicht mehr vorhanden wäre oder wenigstens verschwinden würde.

Manche Menschen glauben, daß die Christlichen Wissenschafter sozusagen ihren Kopf in den Sand stecken, wenn sie die Wirklichkeit des Bösen verneinen. Für sie ist diese Verneinung ein törichter Versuch, vor der Wirklichkeit wegzulaufen, ein psychologischer Trick, um der Herausforderung des scheinbaren Übels zu entgehen.

Doch Anhänger dieser Wissenschaft ignorieren weder die Ansprüche des Bösen, noch laufen sie davor weg. Sie lernen, wie sie die scheinbaren Machenschaften des Bösen aufdecken und analysieren können und wie sie durch das höhere Gesetz des Guten das Böse auf wissenschaftliche Weise zerstören können. Mrs. Eddy lehrt, daß das Böse in Wirklichkeit niemals geschaffen wurde, weil der Schöpfer aller Dinge Gott, das unendliche Gute, ist, der nichts kennen und erschaffen kann, was Ihm unähnlich ist. Diese Behauptung findet ihre völlige Bestätigung durch die Bibel, denn wir lesen in der Genesis: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ 1. Mose 1:31;

Was ist es dann, was wir zu sehen scheinen, wenn das Böse sich zeigt? Wenn Gott es nicht geschaffen hat, so ist es klar, daß es nicht wirklich sein kann; es muß ein falscher Begriff oder eine Umkehrung des vollkommenen Universums der Gottesschöpfung sein. Mrs. Eddy gebraucht die Bezeichnung tierischer Magnetismus, um alle Phasen des Bösen zu beschreiben. Sie stellt es als einen selbstgeschaffenen hypnotischen Zustand dar, der uns in mesmerischer Weise dazu verleitet, seine Drohungen oder Schmeicheleien zu akzeptieren.

Das Böse ist niemals das, was es zu sein scheint. Es tritt als eine Person, ein Ort oder ein Ding auf, als unser eigenes Denken oder Empfinden oder als ein Ereignis oder Umstand in unserem Leben. Was es auch immer zu sein beansprucht, es ist stets dieselbe alte Lüge — tierischer Magnetismus, völlige Nichtsheit —, die sich als Wirklichkeit maskiert. Christus Jesus sagte, als er von diesem unpersönlichen Bösen sprach: „Der ist ein Mörder von Anfang und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eignen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.“ Joh. 8:44;

Der große Meister schrak niemals vor einem Zusammenstoß mit dem tierischen Magnetismus zurück. Er wußte, daß dem Bösen die Stirn geboten und es bloßgestellt werden muß, und er sah dem Bösen sozusagen ruhig und entschlossen ins Auge und nannte es einen Lügner.

Auch wir können dies mit Überzeugung tun, wenn wir daran denken, daß Gott, das göttliche Gemüt, Alles ist und daß daher der Irrtum in Wirklichkeit keinen Raum beanspruchen kann und keine Intelligenz haben kann, sich zu behaupten, sich seiner selbst bewußt zu sein oder irgend jemanden irgendwo zu beeinflussen. Er mag versuchen, überzeugend aufzutreten, aber wir reißen ihm die Fänge aus, wenn wir es ruhig als völlige Nichtsheit sehen und in einer bewußten Einheit mit dem einen wirklichen Gemüt standhaft bleiben und uns nicht beeindrucken lassen.

Der Glaube an viele Gemüter ist die Grundlage des tierischen Magnetismus, und wir brechen seinen hypnotischen Bann, wenn wir die Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit des göttlichen Gemüts erkennen. Dieses Gemüt sieht und kennt nichts anderes als seine eigene unbehinderte und unverletzte Vollkommenheit, und der wirkliche geistige Mensch individualisiert diese göttliche Selbsterkenntnis. Mrs. Eddy sagt: „Die Tatsache, daß Wahrheit um ihre eigene Unendlichkeit weiß, verbietet die wirkliche Existenz auch nur eines Anspruchs auf Irrtum. Diese Erkenntnis ist das Licht, in dem keine Finsternis ist — nicht Licht, das Finsternis in sich birgt. Das Bewußtsein von Licht ist wie das ewige Gesetz Gottes, das Ihn und sonst nichts offenbart.“ Nein und Ja, S. 30;

Alles, was der Strauß der Geschichte gemäß tat, um sich zu schützen, war, daß er sich weigerte, der bedrohlichen Situation ins Auge zu sehen. Die törichte Sinnlosigkeit dieses Verhaltens sollte allen einleuchten, denn das Böse, das ignoriert und nicht verneint wird, ist so lange vorhanden, bis ihm mit der Wahrheit entgegengetreten und es auf diese Weise zerstört wird.

Krankheit zum Beispiel wird nicht nur dadurch geheilt, daß man das Gute erwartet. Mrs. Eddy zeigt uns, wie verschiedene Krankheitsformen gewisse Merkmale und Symptome suggerieren. Es sollte jede davon speziell gebrandmarkt und die exakte geistige Tatsache bestätigt und klar erkannt werden. Dieser Vorgang ist das mentale Argument in der christlich-wissenschaftlichen Behandlung, und durch ihn erheben wir unser Denken zu dem Punkt, wo die Harmonie als die gegenwärtige Tatsache erkannt und die Krankheitsannahme ausgerottet wird.

Das träge und abgestumpfte Denken kann niemals die heilende Kraft des Gemüts widerspiegeln. Wir sollten eine ruhige Gelassenheit pflegen, eine geistige Stille, doch sollten wir niemals zulassen, daß diese in Trägheit oder Schläfrigkeit ausartet. Wahrer Friede wird nicht im Wachtraum gefunden, der das gegenwärtige Problem ignoriert und nicht bereit ist, die notwendige metaphysische Arbeit zu tun, um es zu beseitigen.

Mrs. Eddy sagt: „Die Christlichen Wissenschafter können nicht zu eifrig wachen, ihre Türen nicht zu fest verriegeln und nicht zu inbrünstig zu Gott um Erlösung von den Ansprüchen des Bösen beten. Wenn sie das tun, werden sie böse Einflüsterungen zum Schweigen bringen, deren Machenschaften aufdecken und ihrem verborgenen Einfluß auf das Leben der Sterblichen Halt gebieten.“ Vermischte Schriften, S. 114;

Trotz der köstlichen Geschichte über unseren Freund, den Strauß, geht er in Wirklichkeit seinen Problemen nicht dadurch aus dem Weg, daß er seinen Kopf versteckt. Er behält sie wachsam im Auge und handelt dann entsprechend. Der weise Christliche Wissenschafter bleibt auch wach und aufmerksam. Ohne aus dem Irrtum eine Wirklichkeit zu machen, lernt er, wie dieser zu arbeiten beansprucht, und er vernichtet seine scheinbare Macht mit einem positiven, vertrauensvollen Bewußtsein der allumfassenden Gegenwart der Liebe.

Der unerschrockene geistige Streiter Paulus erklärt: „Ziehet an die Waffenrüstung Gottes, daß ihr bestehen könnt gegen die listigen Anläufe des Teufels ... und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.“ Eph. 6:11–17. Diese geistige Rüstung ist jeden Augenblick, unter allen Umständen, bei uns, und die wachsame, beharrliche Anerkennung dieser Tatsache ist unser unanfechtbarer Schutz.

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