Editorials
Christus Jesus gab zu verstehen, daß wirkliches Lauschen weit mehr ist, als bloß Töne materiellen Ursprungs zu vernehmen. Er sagte über einige, die seinen Worten zuhörten: „Mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es auch nicht.
Aus ihrer eigenen reichen Erfahrung heraus lehrt unsere Führerin Mary Baker Eddy, daß rechte Beharrlichkeit ein Teil der mentalen Einstellung sein muß, die für Erfolg in der Arbeit des christlich-wissenschaftlichen Heilens vonnöten ist. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt sie: „Wenn du den Gedanken über den Irrtum oder die Krankheit erhebst und beharrlich für die W ahrheit streitest, zerstörst du den Irrtum.
Seit unvordenklichen Zeiten hat die Menschheit, größtenteils ohne zu fragen, das Zeugnis der physischen Sinne akzeptiert. Sie hat den Kosmos als ein riesenhaftes Gebäude materieller Gegenstände und Dinge angesehen und stets geglaubt, daß diese Erscheinungen selbständige Wirklichkeit seien, völlig unabhängig von dem Gemüt, das sie wahrnimmt.
„Wie kann ich die Christliche Wissenschaft erfassen, wenn sie doch allem, was ich weiß, genau entgegengesetzt ist? Soll ich alles vergessen, was ich auf der Hochschule gelernt habe, alles, was ich in meiner beruflichen Tätigkeit erlebt und bewiesen habe? Ich bin nun einmal ein Tatsachenmensch, und da ist es für mich völlig unmöglich, etwas zu akzeptieren, was so unbestimmt und nebelhaft ist, wie es geistige Feststellungen sind! Beim Heilen körperlicher Leiden untersucht die medizinische Praxis natürlicherweise den Körper, denn er enthält die Krankheit. Meine Frage ist: Wie kann die Christliche Wissenschaft meinen Körper heilen, wenn sie ihn doch ignoriert? Das ergibt für mich keinen Sinn.
Obwohl die Bibel viele Beispiele dafür gibt, daß durch die Macht des Gebets böse Mächte überwunden und Katastrophen verhütet werden, zeigen die Christen von heute bei ähnlichen Problemen, daß sie nur geringen Glauben an eine solche Macht haben. Unter den Theologen scheint man heute besonderen Wert darauf zu legen, hinauszugehen und etwas zu tun, anstatt niederzuknien und zu beten.
Wie oft spürt man heute Unsicherheit, wenn Entscheidungen zu treffen sind! Sollte man so oder so handeln, ein Angebot annehmen oder ausschlagen, in einem Beruf, einem Haus oder an einem Ort bleiben oder nicht? Es scheint so, als wären wir alle manchmal in der einen oder anderen Form in einer Zwangslage. Kann Gebet derartige menschliche Probleme lösen? Viele bezeugen, daß es das kann und auch tut.
Ist es in unserem aufgeklärten Zeitalter wirklich nötig, diese Warnung auszusprechen? Obwohl die menschlichen Annahmen über G ott immer noch sehr unterschiedlich sind, würden zivilisierte Menschen sicherlich nicht versuchen, G ott in einer menschlichen Gestalt darzustellen und diese in der Art der Religionen der Vielgötterei vergangener geschichtlicher Epochen anzubeten. Und dennoch scheint Abgötterei, wenn auch in veränderter Form, unter uns fortzubestehen.
Unsere Zeit verlangt nach besserem geistigen Heilen. Um das zu erreichen, werden wir einen erleuchteteren Glauben gewinnen müssen.
In welcher Schlichtheit entfaltet das Lukasevangelium die Weihnachtsgeschichte! Hier können wir lesen, wie G ottes Engelsbotschaft das demütige Denken der Hirten erreichte und ihnen die Geburt Christi Jesu verkündigte. Es war tatsächlich „große Freude, die allem Volk widerfahren“ Luk.
Christi Jesu Gebete wurden mit höchster Autorität gesprochen und waren die wirkungsvollsten, die die Welt je gekannt hat. Er betete beständig und zuversichtlich.