
Editorials
Zwei große Wahrheiten gibt es, die wahrscheinlich mehr als alles andere dazu dienen, das menschliche Denken recht zu führen. Die eine ist, daß der wirkliche Mensch das Bild und Gleichnis G ottes, des vollkommenen G emüts, ist, die andere, daß die Menschen dies dartun und beweisen können.
Ein mental passives oder neutrales Verhalten ist nicht fortschrittlich: es vollbringt nichts und überwindet nichts. Intelligente Gedanken und Gefühle bestürmen die Tür des menschlichen Bewußtseins, und Zweifel, Befürchtungen und andere sündhafte Einflüsterungen und Eindrücke tun der Annahme nach dasselbe.
Den Beamtenwahlen in christlich-wissenschaftlichen Zweigkirchen wird mit Recht außerordentliche Wichtigkeit beigemessen, weil die Nützlichkeit und das Gedeihen der Kirchen in hohem Grade von der Personenwahl abhängt, die von den verschiedenen Kirchenmitgliedschaften vorgenommen wird. Die Christlichen Wissenschafter sollten diese Wahlen nicht leicht nehmen.
Alle Christen stimmen darin überein, daß G ott das Höchste Wesen ist. Ja, G ott wird so allgemein als die höchste, unendliche, regierende Macht anerkannt, daß ein Teil der Erklärung des Wortes G ott in Websters Internationalem Wörterbuch lautet: „Das Höchste Wesen; der ewige und unendliche Geist, der Schöpfer und Herrscher des Weltalls”.
Nachdem der Prophet Elia während einer Teurung eine Zeitlang durch die Kraft G ottes erhalten worden war, erging an ihn das Gebot: „Mache dich auf und gehe gen Zarpath”. Er wurde ihm versichert, daß einem Weib dort geboten worden sei, ihn zu versorgen; doch zeigte es sich bei seiner Ankunft, daß er die Wahrheit über Versorgung nicht nur für sich sondern auch für das Weib und ihre Familie beweisen mußte.
Wer G ottes Willen versteht und befolgt, lernt wünschenswerte Ziele durch rechtmäßige Mittel erreichen. Von Eigenwillen und Selbsttäuschung wird man durch Erlangung geistiger Wahrnehmung frei.
Es scheint eine schwere Zeit zu sein, in der wir leben. Und manchmal, wenn wir von den Einflüsterungen des Bösen irregeführt werden, indem wir sie für wirklich halten, ergreift uns Furcht, wir werden mutlos, unser Ausblick scheint finster und hoffnungslos.
Es ist aus dem Zusammenhang ersichtlich, daß Jesus von der sogenannten notleidenden Klasse sprach, als er zu seinen Jüngern sagte: „Arme habt ihr allezeit bei euch”. Daß es jedoch eine solche Gesellschaftsklasse gibt, ist der Gedankenarmut, dem „armen” Denken zuzuschreiben, das sich scheinbar in so großem Umfange in der menschlichen Erfahrung behauptet.
Die Menschen und Völker bedürfen zur Ausarbeitung ihrer gemeinsamen Probleme einer gemeinsamen Grundlage, und sie sind dazu bestimmt, sie in der Regierung des göttlichen P rinzips zu finden. Streiten sich die Mathematiker über die Mathematik? Das ist unwahrscheinlich, da ihr gemeinsames mathematisches Wissen und die richtige Anwendung der mathematischen Gesetze die Grundlage ihrer Einigkeit als Mathematiker ist.
Die Frage sittlicher Verantwortung wird oft erörtert. Wie oft entdeckt man, daß man in dem Verlangen, das Rechte zu tun, darüber nachdenkt, wie man sich in einer gewissen Lage zu verhalten habe, ob man zu einem gewissen Handeln verpflichtet sei oder ob man, wenn man etwas getan hat, daran festhalten müsse! Das ganze tägliche Leben tritt in der Weise an uns heran, daß es auf den sittlichen Forderungen, die es an uns stellt, besteht.