
Editorials
Weich frohe Hoffnung für das Menschengeschlecht doch die Worte enthalten, die Jesaja im Namen des Herrn äußerte: „Wendet euch zu mir, so werdet ihr selig, aller Welt Enden; denn ich bin Gott, und keiner mehr” (Jes. 45, 22)! Sie sind nichts Geringeres als die Verheißung allgemeiner Erlösung, die dadurch zu verwirklichen ist, daß man sich an G ott wendet.
Der Gedanke, den wohl jedermann beim Erwachen hat, dürfte sein: Worum kümmere ich mich heute am meisten? Kümmere ich mich als Christlicher Wissenschafter in erster Linie darum, daß ich an geistigem Verständnis, innerem Gleichgewicht und Liebenswürdigkeit zunehme? Paulus schrieb den Korinthern: „Von den geistlichen Gaben aber will ich euch, liebe Brüder, nicht verhalten”. Warum sollte jemand unwissend bleiben und ihm daher das vorenthalten werden, was den Himmel auf die Erde bringt? Die unvergleichliche Gabe der Christlichen Wissenschaft öffnet Augen, die geschlossen waren, der Freude, liebenswerte Eigenschaften wie Redlichkeit, Gesundheit und Freudigkeit auszudrücken.
Im christlichen Kampf ist wohl keine Eigenschaft notwendiger als Standhaftigkeit. „Geduld in guten Werken” wird von denen gefordert, die den „guten Kampf des Glaubens kämpfen” und „das ewige Leben ergreifen” wollen.
Wenn wir an sittlichen Mut denken, erinnern wir uns sofort zweier Namen in der biblischen Geschichte: Christus Jesus und Mose. Der auf das Verständnis G ottes und Sein Gesetz gegründete sittliche Mut beider wird von der Menschheit unaufhörlich als etwas, was alle erreichen können, lieb und wert gehalten.
„Ordnung ist des Himmels erstes Gesetz”, ist ein Sprichwort, das so bekannt ist, daß es nahezu als abgedroschene Redensart erscheint; aber im Lichte der Christlichen Wissenschaft betrachtet, gewinnt es eine neue Bedeutung. Auf Seite 587 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” erklärt Mary Baker Eddy „Himmel” u.
Das Leiden der Menschen rührt in jedem Falle von ihrem ungenügenden Verständnis G ottes und der harmonischen Offenbarwerdung des G eistes her. Menschliche Systeme der Abhilfe, so gut gemeint sie auch sein mögen, wirken bestenfalls nur lindernd oder strafend.
Einer der eindrucksvollsten Sprüche in der Bibel ist der von Christus Jesus, als er vor der Auferweckung des Lazarus von den Toten sagte: „Vater, ich danke dir, daß du mich erhöret hast. Doch ich weiß, daß du mich allezeit hörest”.
„Und sollt niemand Vater heißen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist”. Diese Forderung Christi Jesu kann nicht zu oft ins Gedächtnis gerufen und befolgt werden; denn himmlische Harmonie kann man nur durch Anwendung seines geistigen Geburtsrechts im Denken und im täglichen Leben erfahren.
Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt auf Seite 330 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „ G ott ist das, was die Heilige Schrift von Ihm aussagt: L eben, W ahrheit, L iebe. G eist ist göttliches P rinzip, und das göttliche P rinzip ist L iebe, und L iebe ist G emüt”.
Im Evangelium des Matthäus (K. 4, 23) lesen wir: „Und Jesus ging umher im ganzen galiläischen Lande, lehrte in ihren Schulen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte allerlei Seuche und Krankheit im Volk”.