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Editorials

Das gegenwärtige Zeitalter verspricht wahren Fortschritt, denn der wissenschaftliche Impuls hat alle Felder der menschlichen Erfahrung betreten und verlangt beständig, daß jede Theorie und jedes Unternehmen einer wissenschaftlichen Prüfung unterworfen werden soll, damit ihr Wert für die Menschheit sorgfältig bestimmt werden möge. Es ist mit dem Gesetz des Fortschritts unvereinbar, eine Theorie zu verwerfen, weil sie vom allgemeinen Glauben abweicht oder eine beizubehalten, weil sie allgemein angenommen ist.

Eine von den Anschauungen über Christian Science, die gewöhnlich von denen gehegt werden, die keine praktische Kenntnis darüber besitzen oder sich deren Heilungswerke vom Standpunkte des Glaubensheilens oder der Suggestion zu erklären versuchen, ist genau in den folgenden Worten angegeben, die wir aus einem in der Augustnummer von „The Christian Science Journal“ veröffentlichten Heilungszeugnis anführen. Der Schreiber dieses Zeugnisses sagt: „Ich wollte Linderung; ich wollte nicht Christian Science; ich wollte kein Christian Scientist sein.

Der Rat des Apostels Paulus, den er den Ephesern gab, die Zeit auszukaufen, denn es sei böse Zeit, sollte von allen wohl bedacht werden. Um unsere Zeit auszukaufen, müssen wir sie am vorteilhaftesten verwenden; deshalb dürfen wir uns wohl fragen, wie viele dieser scheinbar so leichten Verpflichtung nachkommen, eine Verpflichtung, die unstreitig von allen erfüllt werden sollte.

Der Aufruf des Apostels Paulus im zweiten Brief an die Römer: „Verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes,” hat in der allgemein angenommenen Theologie in etymologischer Deutung zu der Anschauung Anlaß gegeben, daß die Erneuerung, die Wiedergeburt ein Verfahren sei, in welchem der alte Mensch einfach gereinigt und neu gekleidet ist; die Form, Erscheinung, Umstände und Tätigkeiten sind alle neu, doch der wesentliche Bestandteil bleibt. Was „in Sünden empfangen und geboren wurde,” ist rein und Christusgleich gemacht; der verstockte Sünder ist in ein Kind Gottes verwandelt! Dieser gewöhnlich gehegte Glaube löst sich in der einfachen Behauptung auf, daß das Böse zum Guten umgestaltet werden kann, und der selbstzufriedene Materialist drückt sich in ähnlicher Weise aus.

Unter anderen Pflichten muß The Christian Science Publishing Society die Berechtigung der Kirchen und Gesellschaften beurteilen, die ihre Gottesdienste in dem offiziellen Organ der Gemeinschaft anzeigen wollen und so als Bestandteil der Kirche Christi, des Scientisten identifiziert werden. Die, welche diese Pflicht zu erfüllen haben, finden häufig Hindernisse in ihrer Arbeit wegen der nachlässigen Methoden und Mangel an richtiger Organisation in einigen der kleineren Kirchen und Gesellschaften.

Durch das Studium unseres Lehrbuches werden wir häufig ermahnt, daß ein Verständnis des geistigen Gesetzes und der Ordnung an Stelle des bloßen Glaubens treten muß, betreffs dessen, was die Welt „übernatürlich” nennt. Die meisten Menschen, welche die Lehre der Christian Science annehmen, erkennen dies sehr leicht in Beziehung auf Heilung von Krankheit, doch mißlingt es ihnen, dies mit gleicher Klarheit zu erfassen, wenn sie versuchen, ihr Verständnis der Wahrheit bei andern Problemen menschlicher Existenz anzuwenden.

In einem materiellen Zeitalter des mehr und mehr um sich greifenden Verkehrs und Handels sind Fragen in betreff des Besitz- und Eigentumrechtes von großer Wichtigkeit, und daher ist es nicht überraschend, daß heute wie nie zuvor die Ansprüche auf das „Mein” und „Dein” stark heraus gefordert worden sind, eine beständige, über die ganze Welt verbreitete Herausforderung, die ungeachtet der Gebräuche, Traditionen, Autoritäten und gerichtlicher Vorrechte stets dieselbe bleibt und sich direkt an das Fundamentale, das Ultimatum mit der Frage wendet: Worin besteht das sittliche Recht deiner behaupteten Herrschaft und Zueignung? In allen Weltteilen, in jedem Civilisationsfelde und ökonomischem Zustande wird diese nach Aufklärung suchende Forderung gehört und, obgleich sie häufig nur der Deckmantel für eifersüchtige Gier ist oder der drohende Lärm nichtswürdiger Unbefugtheit, welches dem ehrlichen Streben seinen Lohn rauben möchte und sich durch die saure Arbeit eines andern bereichern, — so ist es jedoch ebenso häufig das Flehen eines langmütigen Volkes — wo die Bürdenträger der Nationen ihren Gott anrufen — infolgedessen eine gewaltsame oder friedliche Umwälzung bevorsteht. Der Begriff eines individuellen Rechtes ist für die Massen ein Erzeugnis langsamen Wachstums, das ernstlicher moralischer Verzerrung ausgesetzt ist und eine lange Zeit verborgen bleiben mag; wenn aber jemand dazu erwacht, so gewinnt er einen bleibenden Eindruck.

Die, welche glauben, daß Verbrechen sich vermehren, berufen sich zur Bekräftigung ihrer Aussagen auf die Notizen in den täglichen Zeitungen. Andere, die diese Ansichten bestreiten, sagen, daß dies nur den Anschein habe, durch die jetzige schnellere und leichtere Verbreitung von Neuigkeiten.

Die Rotkehlchen hatten die scharfe Kante der Fensterlade zu ihrem Fundament erwählt und obschon dies unsicher genug schien, war es doch durch das vorspringende Gesims gut geschützt, und als der achtsame Hausherr ihr freundnachbarliches Verhältnis und ihre vertrauensvollen Pläne bemerkte, band er die Lade fest und beobachtete mit höchstem Interesse das Bauen ihres Heims. Sie waren munter und beständig in ihrem Fleiß, und bevor viele Stunden vergangen waren, hatten sie von der Nachlese aus Winkeln und Hecken ein weich gefüttertes Nest gestaltet, das, obwohl zart und anspruchslos, doch diesem gefiederten Volk mehr Zufriedenheit brachte, als der Palast wohl jemals einem König.

Unter den verschiedenen Wirkungskreisen der Christian Science Bewegung ist die Arbeit der Lesezimmer ein wichtiger Teil und alle Christian Scientisten bestreben sich, daß diese Wirksamkeit durch nichts gehindert wird. Das Manual der Mutterkirche bestimmt die Einrichtung und Erhaltung der Lesezimmer, und das sorgfältige Studium dieser Maßregeln ergibt die nötige Leitung zu dieser Arbeit.

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

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