Editorials
Es ist höchst interessant zu beobachten, wie schnell die christliche Welt die Lehre der Christian Science annimmt, daß Gesundheit der normale und vernunftgemäße Zustand ist, in dem der geistig Strebende leben kann und sollte; daß Freiheit und Kraft Gottes Kindern angehören und wesentlich sind zu der erfolgreichen Erfüllung jener christlichen Pflichten und Verpflichtungen, die des Meisters Worte jedem Gläubigen auferlegt haben. Ein religiöser Zeitgenosse sagt: „Kein Mensch kann sein Bestes für Gott und die Menschheit tun, ausgenommen, er ist in der besten Verfassung.
Des Psalmisten Frage: „Wie soll ich dem Herrn vergelten alle seine Wohlthat, die er an mir thut?” beschreibt den dankbaren Zustand des neu erwachten Sinnes, welchen die genießen, die durch Christian Science geheilt worden sind; und des Psalmisten Antwort: „Ich will meine Gelübde dem Herrn bezahlen vor all seinem Volk,” erklärt wie diese Dankbarkeit ausgedrückt werden kann. Noch nie ist diesem Ritus sonst in religiösen Gottesdiensten solch eine hervorragende Stellung eingeräumt als in Christian Science.
Ein Geistlicher, der kürzlich Christian Science kritisierte, fragte: „Wessen Diagnose hat diese Leiden für solche Krankheiten erklärt? [Krebs, Rückenmarksdarre, Tuberkulose, Lähmung, usw. ] Natürlich die Heiler, und neunzehntel von ihnen — ja, neunundneunzighundertstel von ihnen weiß so wenig vom Wesen der Krankheit, wie ein Maulwurf vom Sonnensystem.
Unsere Führerin hat bei Gelegenheit der Grundsteinlegung Erster Kirche Christi, des Scientisten in London, am 29. Nov.
Im gegenwärtigen Zeitalter findet sich wohl kaum eine erstaunlichere und unvereinbarere Darstellung als der entschiedene Widerstand vieler christlichen Prediger gegen den Anspruch der Möglichkeit und Erfahrung geistiger Heilung. Die große Gesamtheit evangelischer Geistlicher erkennen die Erzählungen dieser Heilungen im Neuen Testament für historisch wahr, und auf Befragen würden sie wahrscheinlich sagen: „alle Dinge sind möglich dem, der da glaubet”; nichtsdestoweniger zeigen sie offenkundig, daß sie nicht daran denken, einen Versuch zu machen, für sich selber aus diesem Vorrecht Nutzen zu ziehen, und oft verurteilen sie sogar ganz unverhohlen die, welche sich gewissenhaft bestreben des Meisters Befehl zu gehorchen und die Kranken zu heilen; sie geben also nicht nur unverkennbar einen Beweis von vollständiger Glaubensabwesenheit, sondern von forschendem Interesse an diesem Thema.
Da wir von Zeit zu Zeit neue Regeln von unserer Führerin bekommen, ist es von Wichtigkeit, daß wir deren Absicht deutlich begreifen. Allerdings verlangt jede neue Regel einen Schritt vorwärts und ein erweitertes Verständnis; sonst kann kein wahrer Fortschritt gemacht werden.
„‚Keine Arznei in einer Flasche hat je die Schwindsucht kuriert,‘ äußert sich Dr. Homer M.
Die Zeitung „The Boston Herald“ enthielt in ihrer Sonntagsnummer vom 5. März die Antworten auf eine höchst interessante Rundfrage bezüglich der Botschaft über Ehescheidung, die Präsident Roosevelt vor kurzem dem Senat und Abgeordnetenhaus zugehen ließ.
In dem allgemeinen Wunsch ehrlicher Menschen, die Wahrheit der Dinge zu finden, liegt eine große und gesegnete Verheißung zur Erlösung der Menschheit. Selbstsucht, die Selbstzufriedenheit der Dummheit und das Vorurteil einer kleinlichen Erziehung, hindern immer, und manchmal verstricken sie den wahrheitsliebenden Trieb und die Forschung, doch können sie dieselben nicht unterdrücken, und in jedem Zeitalter, wie in jedem individuellen Leben, werden sie schließlich ihr Recht beanspruchen und Einspruch gegen Dogma und herkömmliche Formen erheben, wodurch ihre Fackel des Fortschritts angezündet wird.
In allen Zeitaltern hat die Menschheit nach etwas gesucht, um ihre Sehnsucht nach Liebe zu befriedigen, und trotz der Versuchungen, ihr selbstsüchtiges Interesse zu verfolgen, haben die Menschen ihr Glück dadurch gefunden, daß sie ihre Errungenschaften mit andern teilten. In der Tat, es gibt wenige Menschen, die sich durch ausschließlichen Besitz irgend eines guten Dinges befriedigt fühlen, und das Familiengefühl hat daher zu allen Zeiten einen mächtigen Einfluß im Staate gehabt, und heutigen Tages hören wir von einer sich beständig vermehrenden Aufforderung zur Verbreitung des Ideals der Brüderschaft, bis es alle Menschen umfaßt.