Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Ich möchte meinen innigsten Dank aussprechen für die Segnungen, die wir...

Aus der November 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich möchte meinen innigsten Dank aussprechen für die Segnungen, die wir durch die Christian Science empfangen haben. Im vorigen Sommer stürzte unser Kind, ein Mädchen von acht Jahren, auf der Straße infolge von Schreck und zog sich eine schwere Verletzung am linken Oberschenkel zu. Ich hörte das Kind schreien und als ich an die Stelle kam, behauptete ich sofort die Wahrheit. Die Geschwulst trat sogleich zurück, und das Bein nahm seine natürliche Gestalt an. Mein Mann trug das Kind ins Haus, und ich rief eine Vertreterin der Christian Science. Da sie entfernt von uns wohnte, benutzte sie die Zeit der Fahrt zu uns, um unterwegs die Wahrheit zu erklären. Die Schmerzen ließen bald nach, und das Kind schlief ein. Nach einiger Zeit wurde es aber doch von Schmerzen geweckt. Wir konnten unsre Angst nicht mehr beherrschen und riefen einen Arzt, gegen den Willen der Kleinen, die immer wieder sagte: „Wir haben doch den lieben Gott; der hilft uns; wir brauchen keinen Doktor.” Der Arzt kam am selben Abend und wunderte sich, daß keine Entzündung eingetreten war, da bereits mehrere Stunden seit dem sogenannten Unfall verstrichen waren. Er wollte am folgenden Tage kommen, um das Bein einzurichten; einstweilen sollten wir, um Entzündung zu verhüten, kalte Umschläge machen. Wir beobachteten diese Vorschrift nicht; Entzündung trat aber nicht ein.

Am folgenden Tag streckte der Arzt das Bein fast schmerzlos und legte Streckverband an. Er befahl uns die größte Vorsicht und bereitete uns darauf vor, daß das Bein möglicherweise kürzer werden würde. Nach vier Wochen gänzlicher Ruhe, sagte er, bekäme sie einen kleinen Verband; mit dem müsse sie noch acht bis vierzehn Tage liegen und nachher in einem eigens dazu angefertigten Holzgestell aufzutreten versuchen. Wir fürchteten uns aber nicht mehr, wußten wir doch unser Kind in Gottes Liebe geborgen. Es hatte auch gar keine Schmerzen, und als der Arzt nach vierzehn Tagen das Bein untersuchte und das Fleisch tüchtig herunterdrückte, lachte die Kleine, worüber er sich sehr wunderte, da er uns darauf vorbereitet hatte, daß die Untersuchung bei einem Splitterbruch sehr schmerzhaft sei. So etwas war ihm noch nicht vorgekommen. Wir hatten aber den Arzt genommen und so mußten wir uns auch weiterhin seinen Anordnungen fügen. Er legte nun einen andern Verband an, der noch vierzehn Tage halten sollte. Er riß jedoch schon nach acht Tagen auf der einen Seite. Der Arzt, welcher zufällig an dem Tage kam, brachte den Verband wieder in Ordnung. Die Vertreterin und unsre Kleine hatten Vers 7 des 124. Psalms festgehalten: „Unsre Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Stricke des Voglers; der Strick ist zerrissen, und wir sind los”; und nach einigen Stunden riß der Verband auf der andern Seite. Die Kleine war überglücklich. Nun nahm der Arzt den Verband doch schon ab und war erstaunt, daß das Bein nicht kürzer geworden war; er sagte, dies sei ein großartiger Erfolg, und wenn alle Brüche so heilten, würde einem der ärztliche Beruf schon Freude machen. Wir ließen ihm die Freude, wußten aber, was hier geheilt hatte — die Allmacht der göttlichen Liebe. Nun ließ sich unsre Kleine nicht mehr halten. Sie mußte sich zwar noch einen kleinen Verband gefallen lassen, lief aber flott im Zimmer umher, zum großen Erstaunen des Arztes.

Unsre Kleine hat sich in dieser ganzen Sache sehr tapfer benommen und unerschütterliches Gottvertrauen an den Tag gelegt. Wenn Verwandte sie in dieser Zeit besuchten und bedauerten, sagte sie, nachdem sie wieder fort waren: „Ach, die können mir gar nichts schaden mit ihrer Angst; Gott ist stärker in mir.” Dasselbe erwiderte sie uns, wenn wir sie ermahnten, doch noch vorsichtig aufzutreten. Da sich die ganze Sache in der Ferienzeit abspielte, hatte unser Arzt sich zweimal von Kollegen vertreten lassen; so war das Kind durch die Hände von drei Ärzten gegangen. Sie waren alle höchlich erstaunt. Einer von den Herren bat mich, das Kind in seine Wohnung zu bringen, er wolle es noch einmal untersuchen. Eine so schnelle Verhärtung der Knochen kam auch ihm wunderbar vor. Nach sechs Wochen konnte ich mit der Kleinen schon fünfunddreißig Minuten lang ausgehen, um unsern Gottesdienst zu besuchen. Das selbe Kind wurde im vergangenen Jahr erst von einem schlimmen Husten und dann von einem Ausschlag geheilt, beidemal in drei Tagen. Als sie an den Masern erkrankte, währte es acht Tage, ehe der Irrtum überwunden war. Auch hier bewies sich die Kleine sehr tapfer. Sie ließ sich jeden Morgen ankleiden und legte sich auf das Sopha; dann mußte ich ihr aus der Bibel vorlesen. Wir hatten eine Vertreterin um Beistand gebeten; eine Änderung trat aber erst nach drei Tagen ein. Dann fing sie wieder an zu essen und nach acht Tagen war sie völlig gesund.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 1910

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.