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Wie man „ernstlich” betet

Aus der November 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist”, sagt Jakobus. Dieser Apostel war ein Nachfolger dessen, der erklärt hat: „So ihr Glauben habt als ein Senfkorn, so möget ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich von hinnen dort hin! so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.” Es sei hier bemerkt, daß Jakobus nicht nur die Macht des wahren Gebetes erkannte, sondern daß er auch sah, warum viele Gebete nicht erhört werden. „Ihr seid begierig”, schreibt er, „und erlangt’s damit nicht; ihr hasset und neidet, und gewinnet damit nichts, darum daß ihr nicht bittet; ihr bittet und nehmet nicht, darum daß ihr übel bittet, nämlich dahin, daß ihr’s mit euren Wollüsten verzehret.” Dies ist ein Vorwurf, welcher den Sterblichen sich selbst und dieser ganzen Frage gegenüberstellt; eine Anklage, welche Selbstsucht, Habsucht und Unehrlichkeit aufdeckt; eine Analyse, welche die ganze menschliche Abweichung von der Gottgleichheit bloßlegt. Der klare Blick dieses Jüngers erkannte sowohl die Wirksamkeit des wahren als auch die Wertlosigkeit des falschen Gebetes. Wer sich in unsern Tagen das gleiche Maß des geistigen Verständnisses aneignet, wie dieser Jünger es besaß, kann die gleiche Einsicht erlangen.

Die Christian Science erklärt der Welt das Gebet in klarer und verständlicher Weise und befähigt sie richtig zu beten, indem sie das Ebenbild Gottes, den geistigen Menschen, offenbart, der keine eignen Gedanken hat, sondern stets den göttlichen Geist (Mind) wiederspiegelt. Das Wiederspiegeln dieses Geistes bedeutet wahres Gebet. Die Gebete der Sterblichen sind so von Zweifel beschwert, so von Furcht erregt, so von Eigenwillen und persönlichen Wünschen beeinflußt, daß sie immer und immer wieder gegen das Gesetz der Gerechtigkeit verstoßen. Das einzige Gebet, welches Wert hat, ist die Gedankentätigkeit — welche Form sie auch annehmen möge —, die das Streben selbstlos macht und Gott den ersten Platz im Herzen einräumt. Dies führt mit der Zeit zum vollkommenen Gebet. Die Sterblichen haben in ihrer Angst blindlings irgend etwas außerhalb sich selbst um Hilfe angerufen. Dieser irregeleitete Selbsterhaltungstrieb weist jedoch auf die Notwendigkeit einer Hilfe hin, die außerhalb der Sinnenwelt liegt, und ermutigt zum Studium der Christian Science, welche zur Erkenntnis Gottes führt und das Herz läutert.

„Ihr wisset nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber, was wir anbeten”, sagte Jesus zu der Samariterin. Daraufhin definierte er Gott als Geist und fügte hinzu: „Die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.” Die weltlich Gesinnten wissen nicht, was sie anbeten; hingegen die Offenbarung der Wahrheit über Gott, welche Christus Jesus der Welt brachte und welche Mrs. Eddy uns wiederum in der Christian Science dargelegt hat, verhilft dem Christian Scientisten zu einem immer klareren Verständnis von dem, was er anbetet, und befähigt ihn immer aufrichtiger zu beten. Die Christian Science macht das Gebet immer wirksamer, bis dasselbe sich zur vielvermögenden Gedankentätigkeit „eines Gerechten” entwickelt.

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