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Sohnschaft

Aus der November 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist mir noch sehr klar im Gedächtnis, mit welch hohen Erwartungen ich anfing, „Science and Health with Key to the Scriptures“ zu lesen. Ich hatte jahrelang über den großen Unterschied nachgedacht, der zwischen gewissen allgemein verbreiteten Religionslehren einerseits und einer scheinbar mehr vernunftgemäßen Erklärung des Seins andrerseits besteht, und als ich dann endlich hörte, daß ein „Schlüssel zur Heiligen Schrift” zu haben sei, konnte ich kaum warten, bis ich in dessen Besitz kam. Ich wünschte mir Glück, daß ich nun eine richtige Erklärung der Bibelstellen gefunden hatte, welche die Christen zur Basis der Lehren gemacht haben, denen ich nicht beistimmen konnte, weil sie meiner Ansicht nach nicht die wahre Bedeutung des Wortes Gottes darlegten.

So wartete ich denn mit Ungeduld auf dieses Buch, von welchem ich mir „ein fettes Mahl” biblischer Auslegungen versprach. Jedoch meinem damaligen Empfinden nach erfuhr ich eine Enttäuschung. Das Buch war ganz anders, als ich erwartet hatte, denn ich meinte, ich würde in demselben eine spezielle Auslegung all der Bibelstellen finden, auf welche sich die verschiedenen Religionssysteme stützen. Ein gewisses Etwas hielt mich jedoch an das Textbuch gefesselt, und ich studierte weiter. Nach und nach kam ich zu der Überzeugung, daß dieses Buch dennoch gerade das war, was ich mir gewünscht hatte, und daß es in der Tat ein „Schlüssel zur Heiligen Schrift” sei. Der Unterschied zwischen meinen Erwartungen und dem, was ich fand, bestand darin, daß Mrs. Eddy in diesem Buche nicht alle wichtigen Bibelstellen einzeln erklärt, sondern daß sie uns lehrt, die Dinge von ihrem Gesichtspunkte aus zu sehen, wodurch die innere, die wahre Bedeutung der Heiligen Schrift so klar wird, daß ein jeder sich die Stellen selbst erklären kann. Seit ich den Standpunkt Mrs. Eddys zu dem meinigen gemacht habe, hat mir unser Textbuch in der Tat ein „fettes Mahl” geboten.

Es gibt wohl keine Stelle in der Bibel, an welcher man klarer erkennen kann, daß das Christian Science Textbuch ein „Schlüssel” zu Gottes Wort ist, als die folgende aus dem Evangelium Johannes: „Also hat Gott die Welt geliebet, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.” Wie viele Tausende hat es wohl noch außer mir gegeben, die nicht verstehen konnten, wie durch das stellvertretende Opfer eines Unschuldigen und das dadurch bewirkte Entrinnen des Schuldigen der Gerechtigkeit Genüge getan werden und der Sünder zur Buße gelangen kann. Wir sind Mrs. Eddy gewiß zu großem Dank verpflichtet, indem sie uns klar gemacht hat, daß die obige Stelle aus der Heiligen Schrift durchaus wahr ist, daß dieselbe aber in ihrer wahren Bedeutung nicht auf eine stellvertretende Versöhnung [englisch „atonement“, „at-one-ment“, Einsmachung] hinweist, sondern daß sie uns durch den Erlösungsplan, den sie uns zeigt, die glorreiche Möglichkeit einer völligen Einsmachung oder Vereinigung mit dem Vater enthüllt.

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