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Das Heilungswerk

Aus der August 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Apostel Petrus gab seinen Nachfolgern die Ermahnung: „Seid allezeit bereit zur Verantwortung jedermann, der Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist”. Es gibt jedoch Leute, die trotz der klarsten Darlegung einer Lehre sich nicht von deren Richtigkeit überzeugen lassen, sondern auf sichtbaren Beweisen bestehen. Jesus erkannte offenbar diese Abneigung gegen eine bloße Darlegung durch Worte, denn als ihn die Jünger Johannis in Bezug auf die Echtheit seines Messiasamtes fragten, scheinen ihm Worte nicht genügt zu haben, um die Fragesteller zu überzeugen. Vielmehr gab er den wartenden Boten Gelegenheit, sich durch eigne Anschauung zu überzeugen, daß vermöge seiner Kenntnis der Wahrheit die Kranken geheilt, die Lahmen gehend, die Tauben hörend und die Blinden sehend wurden. Sodann sagte er ihnen, sie sollten zu Johannes zurückkehren und ihm ihre Beobachtungen mitteilen. Als ausgesprochene Nachfolger des Meisters sollten die Christian Scientisten fähig sein, die gleiche Antwort auf Fragen bezüglich der Echtheit der Christian Science zu geben; d. h. sie sollten imstande sein, die Kranken und Sünder zu heilen, die sich um Erlösung aus ihren Banden an sie wenden mögen. Ferner sollte man von einem jeden Christian Science Gottesdienst sagen können, daß während desselben Heilungen stattgefunden hätten; andernfalls hat er seinen Zweck nicht völlig erfüllt.

Jesus erklärte: „Und werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.” Die Wahrheit sollte in jedem Christian Science Gottesdienst mit solchem Verständnis und solcher Klarheit dargelegt werden, daß sie allen zum Bewußtsein kommt, die in Not sind und die ehrlich nach den Segnungen trachten, welche der Meister „denen, die an ihn glauben”, verheißen hat. In Wirklichkeit haben die Besucher einer Christian Science Versammlung das Recht, Heilungen zu erwarten und diese Erwartung in Erfüllung gehen zu sehen. Es ist daher die Aufgabe der Leser, die Wahrheit so zu erkennen, daß auch sie von dem Lesen der Lektionspredigten das gleiche Resultat erwarten. Das Lesen sollte dem Maßstab der Welt gemäß richtig und ausdruckvoll sein; jedoch ist weit mehr erforderlich. Die Leser sollten so von dem Geiste der Lektion durchdrungen sein (das Ergebnis eines ernsten Studiums der Sache und eines reinen Lebenswandels), daß ihr Vortrag nicht eine bloße Formalität, sondern ein Mitteilen der heilenden Wahrheit sei; oder, wie Mrs. Eddy es so treffend ausdrückt, „daß die mentale Atmosphäre, welche sie ausatmen, Gesundheit und Heiligkeit sowie die so allgemein notwendige geistige Gesinnung fördern möge” (Kirchenhandbuch, Art. III, Absch. 1).

Ein sorgfältiges Studium der Lektionspredigten führt zu der Überzeugung, daß dieselben aus Darlegungen der Wahrheit bestehen. Sie zerfallen in Unterabteilungen, welche das Verhältnis des Menschen zu Gott in verschiedener Weise darlegen. Ihr Zweck ist, die falschen Eindrücke zu verwischen, die durch Mangel an Verständnis von Gottes Allmacht, Allwissenheit und Allgegenwart entstanden sind. Jeder ausübende Vertreter der Christian Science erwartet, daß sein Sichvergegenwärtigen der Wahrheit des Seins, der Allheit des Guten und der Unwirklichkeit des Übels die falschen Vorstellungen, welche den Hilfesuchenden in Banden halten, vernichten werde. In gleicher Weise dürfen diejenigen, welche den Gottesdienst leiten, nie vergessen, daß auch beim Lesen der Lektionspredigten das klare Sichvergegenwärtigen der Wahrheit eine heilende Wirkung ausübt.

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