Die Jahresversammlung der Mutterkirche wurde am Montag den 5. Juni abgehalten. Nach einer angemessenen Andachtsübung verlas der Sekretär die Namen der neuen Beamten: Präsident, Richter Clifford P. Smith — Boston; Erster Leser, John C. Lathrop — New York; Zweiter Leser, Miß Grace E. Collins — Boston; Schatzmeister, Stephen A. Chase — Fall River; Sekretär, John V. Dittemore — Boston.
Der zurücktretende Präsident, William E. Baldwin — New York, stellte sodann den neuen Präsidenten vor, worauf dieser den Vorsitz übernahm. Richter Smith legte in seinen einleitenden Bemerkungen besonderes Gewicht auf die Notwendigkeit der Wachsamkeit seitens der Christian Scientisten, damit sie zur Stunde der Not fest und unerschütterlich stehen mögen. Der Bericht des Schatzmeisters erwies einen befriedigenden Kassenbestand. Folgende Auszüge aus dem Bericht des Sekretärs sind von besonderem Interesse:
„Das vergangene Jahr weist das größte Wachstum unsrer Kirche auf. Im Jahre 1906, in welchem die Einweihung des Anbaus zur Mutterkirche stattfand, war der Zuwachs größer, als in irgendeinem Jahr zuvor. Jahrs darauf ging die Zahl der neuen Mitglieder etwas zurück, war aber größer, als im Jahre vor der Einweihung. In jedem folgenden Jahr konnten wir einen stärkeren Zuwachs verzeichnen, obgleich derselbe erst jetzt demjenigen des Einweihungsjahres gleichkommt; ja die Zahl der Neuaufgenommenen ist diesmal größer als je zuvor.
„Da das Wachstum der Christian Science Bewegung auf dem Heilen der Kranken sowie auf dem ‚wichtigeren Zweck‘ dieser Bewegung, dem Heilen der Sünde beruht (wie Mrs. Eddy in ihrem Buch ‚Rudimental Divine Science‘ erklärt), so ist unser Fortschritt am besten an dem großen Zuwachs derer zu erkennen, die sich ganz und gar der Ausübung der Christian Science widmen.
„Unser Lektorenausschuß bringt das Evangelium des scientifischen Christentums in alle Teile der Welt. Aus unsern Verzeichnissen ist ersichtlich, daß im vergangenen Jahr über siebenhunderttausend Leute die Christian Science Vorträge besucht haben.
„Wir dürfen nicht vergessen, daß die Christian Science Bewegung keinen lokalen Charakter trägt, sondern sich über die ganze Erde erstreckt. Da uns dies klar geworden ist und da wir dem Wachstum unsrer Sache mit offenen Augen gefolgt sind, so hat sich unser Gesichtskreis erweitert und wir sind nun besser imstande, unsre Pflicht gegen unsre Kirche und gegen unsre Mitmenschen zu erfüllen.
„Christian Scientisten haben mehr Grund zur Dankbarkeit als irgendwelche andre Leute; ihr Erbe ist ihnen jedoch nur dann sicher, wenn sie stets wachsam sind. Laßt uns nicht vergessen, daß unser Kirchenhandbuch Mrs. Eddys erleuchtete Demonstration repräsentiert; daß dessen Bestimmungen sich auf alle Bedürfnisse innerhalb unsrer Bewegung erstrecken. Ob wir nun Kirchenbeamte, ausübende Vertreter oder Laienmitglieder sind: laßt uns stets bestrebt sein, dem Geist sowohl wie dem Buchstaben dieses Handbuches zu folgen und dasselbe unverletzt zu erhalten, zum Wohl der kommenden Generationen.”
Bliß Knapp, Sekretär des Lektoren-Ausschusses, verlas hierauf eine Anzahl Telegramme und Briefe von Zweigkirchen in den Vereinigten Staaten und andern Ländern, mit Einschluß von England, Australien und Süd-Afrika. Mündliche Berichte wurden von den folgenden abgegeben: Frederick Dixon und Bicknell Young — London, England; Miß Sue Ella Bradshaw — San Francisco, Kal.; Eugene R. Cox — New York; Allan H. Armstrong — Seattle, Wash.; Mrs. Clara D. Lyman — Cedar Rapids, Ja., und Frank H. Leonard — Brooklyn, N. Y. Sowohl die mündlichen wie die schriftlichen Berichte ließen ein starkes Wachstum der Christian Science Sache erkennen; alle drückten im Hinblick auf die Zukunft Mut und Vertrauen aus.
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