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Schutz im Geschäft

Aus der August 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Alle diejenigen, welche für die Menschheit arbeiten, sind mit Unternehmungen beschäftigt, die in der einen oder andern Weise dazu dienen, die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen zu befriedigen, und es wird angenommen, daß sie als Entgelt für ihre Bemühungen einen entsprechenden Lohn erhalten, damit sie ihre eignen Bedürfnisse decken können. In der Geschäftswelt aber wirkt der Glaube an das Übel so verheerend auf die Ideale, Vorsätze und Pläne, mit denen die Menschen ihr Werk beginnen, daß der Standhafteste und Ehrlichste oft Mißerfolge hat. Trotz der besten Bestrebungen mehren sich die schweren Sorgen, und die Fehlschläge häufen sich, wo Erfolg zu erwarten wäre. Für diese unglücklichen Zustände bringt die Christian Science ein positives Hilfsmittel, denn sie lehrt jeden einzelnen, seinen Glauben an das Übel zu besiegen und beginnt somit, ihn von den Wirkungen dieses Glaubens frei zu machen.

Viele haben im Geschäftsleben schon dadurch Großes erreicht, daß sie sich bestrebten, nach der sogenannten goldenen Regel zu handeln. Hand in Hand mit diesem Bestreben ging jedoch die Furcht vor Unglück und die anerzogene Erwartung, daß Geiz und Habgier da siegen werden, wo es der schlichten Gutherzigkeit mißlingt. „Die Erfahrung lehrt uns, daß dies Tatsache ist”, sagt der Weltkluge. Die Christian Science stößt jedoch diese irrige Annahme um und beweist Schritt für Schritt in dem Leben ihrer Anhänger, daß rechtes Denken und rechtes Handeln durch die Kraft Gottes siegt. Die Sache erklärt sich so: Der gut gesinnte Geschäftsmann, der durch die Christian Science noch nicht belehrt ist, glaubt und fürchtet, daß sein bestes Bestreben, richtig zu handeln, ihm vielleicht nichts nützen werde, denn er meint, das Böse habe Macht. Wenn nun der selbe Mann einigermaßen durch das Verständnis der Christian Science aufgeklärt ist, so wird er erkennen, daß Gott dem Übel keine Macht gegeben hat, daß er selbst ihm keine Macht geben darf und daß er daher in seinen Unternehmungen auf Erfolg rechnen kann. In dieser Weise ändert die Christian Science die Sachlage.

Dem Christian Scientisten ist es in seinem Geschäft besonders daran gelegen, den Forderungen Gottes in allen Einzelheiten seiner Arbeit nachzukommen; lieber das zu wählen, was der Allgemeinheit Nutzen bringt, als das, was nur für ihn allein von Vorteil ist; seinem Arbeitgeber so zu dienen, wie er bedient sein möchte; seinen Konkurrenten so zu schonen, wie er geschont sein möchte; kurz gesagt, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. Ein Christian Scientist zu sein, ist an und für sich schon ein uneigennütziges Geschäft. Es erfordert das Aufgeben des eignen Interesses, damit dem Wohl des Gesamtheit gedient sei. Es lehrt den Menschen, dem Beispiel unsres Meisters gemäß sein Leben zu finden, indem er es für andre hingibt. Die Geschäftswelt bedarf dieses Geistes sehr; denn wo ist in der weiten Welt Läuterung dringender nötig, als in der Politik und in der Handelswelt? Was ist ernsterer Erwägungen wert, als das Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit, zwischen Produzenten und Konsumenten, zwischen Arbeitgeber und Angestellten? Was ist wichtiger, als Erlösung in der Werkstatt, in der Fabrik, auf dem Markt und auf dem Acker? Wie der Meister, so bemüht sich auch der Christian Scientist vor allem, zu sein in dem, was seines Vaters ist, wohl wissend, daß es ihm im Dienste Gottes nur gut ergehen kann. Wenn also der Geschäftsmann den Willen Gottes zu seinem vornehmsten Interesse macht und wenn er durch die Lehre der Christian Science erkennt, daß Gott Prinzip ist und daß er dieses Prinzip in allen Einzelheiten der menschlichen Angelegenheiten anwenden kann, so sichert er sich dadurch den Schutz Gottes für sein Geschäft. Die Christian Science verheißt ihm nicht, daß er alles besitzen wird, was sein Herz begehrt; daß jeder seiner Wünsche erfüllt werden wird; daß er aus eigner Kraft irgend etwas beherrschen wird. Dies wäre mentalen Methoden gemäß, welche menschlichen Ursprungs sind und keine Christus-Ähnlichkeit haben. Der Christian Scientist muß auf der Hut sein, damit er nicht jeden kaufmännischen Erfolg, jedes weltliche Emporkommen als Beweise des göttlichen Schutzes und der göttlichen Versorgung ansieht. Das Reich Gottes muß man suchen; der Erfolg in menschlichen Angelegenheiten, der dem rechtschaffenen Sucher „zufallen” wird, ist etwas ganz andres, als der scheinbare Erfolg selbstsüchtiger Pläne. In letzterem Fall haben wir es mit dem wechselvollen und unsicheren Ergebnis des menschlichen Willens zu tun, in ersterem mit der Vermehrung des Guten, das Gott gesegnet hat.

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