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„Lehre uns beten”

Aus der August 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie viele bekümmerte Herzen haben nicht schon mit den Jüngern demütig gefleht: „Herr, lehre uns beten”! Diese Bitte drückt ein instinktives Vertrauen auf die Güte Gottes aus. Sie erkennt Ihn an als eine sichere Zuflucht in jeder Not, als einen nie versiegenden Quell der Kraft, wenn die Unzuverlässigkeit menschlicher Stützen, das Schwinden irdischer Hoffnungen uns mit dem Psalmisten ausrufen läßt: „Schaffe uns Beistand in der Not, denn Menschenhilfe ist nichts nütze.”

Die Jünger hatten lange genug mit ihrem Meister verkehrt, um zu erkennen, daß er ein unbedingtes Vertrauen auf seinen himmlischen Vater besaß. Sie sahen, daß er sich stets ohne Zögern an den Quell aller Weisheit wandte, wenn es sich um die Lösung eines schwierigen Problems handelte. Sie hatten gesehen, wie er die Kranken heilte, die unsauberen Geister austrieb. Sie waren Zeugen des wunderbaren Fischzuges gewesen, welcher der Lohn war für den Gehorsam gegen Jesu Befehl an Petrus: „Fahret auf die Höhe und werfet eure Netze aus”. Sie sahen, wie auf das Wort Jesu der Wind und die Wogen sich legten und ihre Furcht verschwand; wie die trauernde Witwe zu Nain ihren Sohn wieder erhielt und wie die Menge auf wunderbare Weise mit fünf Broten und zwei Fischen gespeist wurde. Alle diese und viele andre wunderbare Werke wurden in ihrem Beisein vollbracht, so daß sie glauben mußten, obgleich sie dieselben anfangs nicht verstanden. Wiederholt hatten sie beobachtet, wie Jesus als Vorbereitung auf diese „großen Taten” sich im Gebet an Gott wandte.

Die Zeit war gekommen, da sie in die umliegenden Städte und Dörfer gehen sollten, um die „verlorenen Schafe aus dem Hause Israel” zu suchen und zu erretten, dem Befehl des Meisters zufolge: „Prediget das Evangelium und heilet die Kranken”. Sie dachten wohl viel an dieses ihnen bevorstehende Werk, und es ist daher kein Wunder, daß sie die Bitte an ihren Meister richteten: „Herr, lehre uns beten”. Sie wollten wissen, wie auch sie sich mit Erfolg an den wenden könnten, von dem Jesus sagte: „Derselbige tut die Werke”.

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