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„So ihr bleiben werdet”

Aus der August 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In Zeiten, da wir zur Mutlosigkeit geneigt sind, weil unsre Fähigkeit, durch die Erkenntnis der Wahrheit unsre Lebensprobleme zu lösen, so gering ist, mögen uns die folgenden Worte Jesu zum Trost und zur Erleuchtung dienen: „So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger”. Wie sanft und doch wie treffend ist diese Ermahnung! Sie erinnert uns an unsern schwachen Glauben und unsre laue Liebe, an unsern Mangel an Geduld und Ausdauer in der Nachfolge Jesu. Sie macht es uns klar, daß unsre Nachlässigkeit im Streben nach dem Idealen an den Fehlschlägen schuld ist, die wir so sehr bedauern.

Offenbar können wir nur dann den Christus-Sinn erlangen, wenn wir in unserm Streben, richtig zu denken, uns vom Zeitlichen ab- und dem Ewigen zuwenden; wenn wir, anstatt nur gelegentlich Besserungsversuche zu machen, in geregelter Weise nach dem Guten trachten; wenn wir uns nicht von blinden Trieben, sondern vom Prinzip leiten lassen. Die Unbeständigkeit des sterblichen Sinnes, die Veränderlichkeit unsrer Wünsche und Empfindungen hat einen nachteiligen Einfluß auf unser Benehmen und unsre Vollbringungen. Bis wir gelernt haben, die üblen Regungen des Herzens mehr zu beherrschen, bis unser Glaube fester gegründet ist, bis wir ein klareres Verständnis von der Wahrheit erlangt haben, werden wir oft über Fehlschläge traurig sein, anstatt uns über die Erfolge freuen zu können, zu denen wir berechtigt sind. In der Christian Science wird es uns klar, daß das geistige Gleichgewicht, welches allein vor dem mentalen Umherschweifen und dem dasselbe begleitenden Stolpern bewahren kann, den wahrhaft gebildeten Menschen kennzeichnet und daß dasselbe zur höheren Erkenntnis der göttlichen Wahrheit unbedingt notwendig ist.

Diese Tatsache wird in der Schrift durch viele Beispiele veranschaulicht, besonders durch die verschiedenartigen Charaktereigenschaften Hiobs und Johannis. Der Held des „größten Epos aller Zeiten”, wie das Buch Hiob genannt worden ist, war ein fortwährendes Opfer der wogenden Wellen des materiellen Sinnes, bis er durch große Trübsal in den Besitz eines errettenden und beschützenden Gottvertrauens kam. Johannes hingegen, der gelernt hatte, fortwährend auf die innere Stimme der Wahrheit zu horchen, scheint frühzeitig die Höhe geistiger Erkenntnis erreicht zu haben, von wo aus er den „Tag des Herrn” voraussehen und dessen Herrlichkeit den noch in Nacht und Dunkelheit lebenden Millionen verkünden konnte. Die Ruhe, welche seine geistige Erkenntnis ihm verlieh, war für ihn ein Prisma, welches ihm die Klarheit eines Lichtes enthüllte, „heller denn der Sonne Glanz”.

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