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„E Pluribus Unum“

Aus der Februar 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Geschichte lehrt, daß eine Nation selten durch einen äußeren Feind besiegt wird, solange im Innern überall Gerechtigkeit, Redlichkeit und Menschenfreundlichkeit die Oberhand haben. Richtiges Handeln, Gerechtigkeit, Reinheit und Menschenfreundlichkeit bilden eben die Grundlage der Einigkeit, und diese wiederum verleiht Kraft und Beständigkeit. Das Streben nach dem Rechten und Guten hält selbstsüchtiges Streben nieder und erzeugt wahre Demut. Nur wenn Recht und Gerechtigkeit vom einzelnen stets vertreten und geübt werden, ist für die Einigkeit unter den Menschen und das Fortbestehen ihrer gemeinnützigen Einrichtungen eine Gewähr vorhanden. In der richtigen Erkenntnis dieser fundamentalen Erfordernisse wählten die Begründer der amerikanischen Verfassung die folgenden Worte als nationalen Wahlspruch: „E pluribus unum“, d.h. aus vielen eins.

Haben wir die Bedeutung dieses Gedankens einmal klar erfaßt, so verstehen wir auch, warum ein auswärtiger Feind weniger zu fürchten ist als ein innerer. Nicht ein auswärtiger Feind, sondern der Feind im Innern ist es, der an dem Lebensmark der Nationen zehrt, deren Einrichtungen untergräbt, die einzelnen Teile, die das Ganze bilden, auseinandersprengt, umstößt, und überall verwirrend und verheerend wirkt. Jesus lehrte dies mit den folgenden bedeutungsvollen Worten: „Alles, was außen ist, und in den Menschen gehet, das kann ihn nicht gemein machen. Denn es gehet nicht in sein Herz”. „Was aus dem Menschen gehet, das macht den Menschen gemein; denn von innen, aus dem Herzen des Menschen gehen heraus böse Gedanken, Ehebruch, Hurerei, Mord, Dieberei, Geiz, Schalkheit, List ... alle diese bösen Stücke gehen von innen heraus, und machen den Menschen gemein.”

Das ursprüngliche Christentum liefert ein Beispiel und einen Beweis dafür, daß, solange das individuelle Bewußtsein von christlichem Geist erfüllt ist und in der Liebe zu allem Guten und Rechten verharrt, Gegnerschaft von außen her nichts vermag. Nur als dem Übel im Denken Einlaß gewährt und es daselbst genährt wurde, fing das Christentum an, seine Heilkraft einzubüßen und dem Verfall entgegenzugehen. Jetzt, da die Christian Science das ursprüngliche Christentum wieder einführt, muß der Anhänger dieser Lehre mehr noch als vor dem äußeren Feinde vor dem inneren Feinde auf der Hut sein; denn Untreue und Gleichgültigkeit, Eigenliebe und Selbstsucht bilden den inneren Feind, welcher der Gerechtigkeit, Reinheit und Menschenfreundlichkeit Gewalt antut. Das Verlangen nach persönlicher Nachfolge, die Neigung, sich einer persönlichen Führerschaft blindlings unterzuordnen, anstatt sich von Gott leiten zu lassen, das weltliche Sinnen und Trachten sowie der zügellose Ehrgeiz — all diese Feinde im Innern tragen nicht zur Einheit und Stärke bei, sondern verursachen Entzweiung und Zersplitterung. Der Buchstabe ohne den Geist ist der ärgste Feind, welcher der Religion erstehen kann. Mrs. Eddy faßt sein Wirken in den folgenden Worten kurz zusammen: „Keine Religion oder Philosophie ist den Jahrhunderten je in andrer Weise verloren gegangen, als daduch, daß man deren Prinzip in der Persönlichkeit untergehen ließ” („Personal Contagion“, Persönliche Ansteckung, Broschüre).

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