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Vor zweiundeinhalb Jahren kam ich durch göttliche Fügung zur Christian Science.

Aus der Februar 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor zweiundeinhalb Jahren kam ich durch göttliche Fügung zur Christian Science. Mein Töchterchen rutschte beim raschen Hinauslaufen aus dem Zimmer aus, als sie vor drei Jahren bei den Großeltern zu Besuch war, und hatte sich anscheinend die Hüfte verletzt. Die Verletzung verursachte ihr große Schmerzen und sie war gezwungen das Bett zu hüten. Wir holten unser Kind sofort nach Hause und konsultierten einen tüchtigen Arzt, der gleichzeitig der Leiter eines hiesigen Krankenhauses ist. Bein und Hüfte wurden mit Röntgenstrahlen durchleuchtet, aber man konnte die verletzte Stelle nicht finden. Der Arzt empfahl große Schonung des kranken Beines und viel frische Luft. Beim Gehen hinkte mein Töchterchen sehr stark und zwar ganz in der Weise hüftlahmer Kinder.

Dieser Zustand dauerte neun volle Wochen und das Kind verbrachte immer den halben Tag im Bett. Da stürzte das Kind eines Tages durch einen Fehltritt auf das kranke Bein und war nun nicht mehr imstande sich zu erheben. Wir trugen es ins Bett und verursachten ihm anscheinend große Schmerzen, denn es weinte sehr und wagte sich nicht zu bewegen. Von einem lieben Bekannten erfuhren wir die Adresse eines tüchtigen Spezialisten. Dieser ließ das Kind in eine Klinik bringen, und dort mußte mein Töchterchen vier Wochen im Streckverband liegen. Der Spezialist meinte, das eine Bein sei kürzer geworden als das andre. Trotz abermaliger Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen wurde nichts entdeckt, doch behandelte sie der Arzt auf Schenkelhalsbruch. Nach sechs Wochen wurde das Kind entlassen, ohne Hoffnung, daß das Bein jemals wieder ganz gut werden würde. Das von Natur sehr frohsinnige Kind wurde durch diese Aussicht sehr bedrückt. Ich sagte ihr jedoch, daß wir Gott bitten wollten, ihr das Bein zu heilen, denn Er könne alles. Und ich glaube, mein Kind hat sich fest an diesen Gedanken gehalten. Als sie wieder ohne Stöcke umhergehen konnte, doch noch immer stark hinkte, reiste ich mit ihr zu einem berühmten Professor in Heidelberg. Beim ersten Blick erklärte derselbe, daß es ein eingekeilter Schenkelbruch sei und jeder noch dafür verausgabte Pfennig wäre weggeworfen. Später ließ ich die Hüfte im städtischen Krankenhause in Frankfurt nochmals durchleuchten, und nun konnte man deutlich sehen, daß es ein veralteter Schenkelhalsbruch war.

Mein und meines Mannes Schmerz war groß, da wir nur dies eine Kind hatten und wir uns darein ergeben mußten, es nun verunstaltet herumlaufen zu sehen. Doch die Liebe Gottes kam uns zur Hilfe. Eines Tages traf ich eine frühere Lehrerin von mir, die ich seit meiner Kindheit nicht mehr gesprochen hatte. Nachdem sie meinen Kummer erfahren hatte, erzählte sie mir von einer Heilung durch die Christian Science. Es war mir unfaßbar; trotzdem aber suchte ich die Vertreterin auf. Der Irrtum sträubte sich hartnäckig in mir und verursachte mir unruhige Nächte, doch die Liebe ließ mich nicht los. Erst wurde ich, die ich sehr bedrückt war, und dann mein Kind behandelt. Die liebe Vertreterin mußte mit uns beiden, besonders mit mir, große Geduld und Nachsicht haben, denn gerade bei mir hatten Hoffnungslosichkeit und Schwermut tiefe Wurzeln geschlagen. Nach und nach wurde es etwas Heller in mir, und langsam aber beständig besserte sich das Bein meines Kindes. Die vorausgesagte Rückenkrümmung trat nicht ein und das Bein wurde nicht kürzer. Unser Töchterchen wurde wieder ganz gerade, entwickelte sich sehr gut, ist groß, gesund, lebensfroh, und das Bein ist geheilt; nur eine kleine, kaum bemerkbare Steifigkeit ist noch da. Ich glaube jedoch zuversichtlich, daß auch dies mit dem wachsenden Verständnis schwinden wird. Hiermit danke ich vor allem Gott, dem Guten, aus ganzem Herzen und erkenne, daß er die Quelle der Liebe ist. Auch Mrs. Eddy vielen herzlichen Dank, die uns diesen großen Segnungen wieder zugeführt hat. Zum Schluß will ich noch sagen, daß Gott in meinem Innern Wunder vollbringt. Über innere Erlebnisse läßt sich nicht gut schreiben; aber Gott hat aus einer schwer heimgesuchten Frau ein energievolles und tatkräftiges Wesen gemacht. Für all dieses will ich mich dankbar erzeigen, indem ich mich bemühe, Gott zur Ehre zu leben.

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