Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Christian Science: Das Evangelium der Freiheit

(Schluß.)

Aus der März 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Christentum ist keine zweitausend Jahre alt, aber das der christlichen Religion zugrundeliegende Prinzip ist ewig. Die Lehre Christi Jesu war einfach die im menschlichen Bewußtsein stattfindende Entfaltung der wesentlichen Idee von Gottes Einheit und Allheit, einer Idee, die in gewissem Maße zu allen Zeiten denen zuteil worden ist, die die nötige geistige Gesinnung hatten, um sie erfassen zu können. Moses und die Propheten zeichneten die Wahrheit auf, insoweit sie dieselbe verstanden. Später erklärte der Meister, er sei nicht gekommen, das Gesetz und die Propheten aufzulösen, sondern sie zu erfüllen; d. h. er machte es sich zur Aufgabe, die geistige Idee weiter zu entfalten und die Wahrheit des Seins, welche andre nur von der Ferne gesehen hatten, der Menschheit klar darzulegen.

Das Christentum ist wissenschaftlich, weil es auf Wahrheit beruht, und alle seine Lehren stehen im Einklang mit seinem göttlichen Prinzip. Die Christian Science ist keine Erfindung, auch ist sie kein System, das sich aus den besten und den geistigsten Auffassungen in andern Religionslehren entwickelt hat. Sie ist nicht das Resultat eines vom Menschlichen ausgehenden und dem Göttlichen zustrebenden Wachstums. Die göttliche Idee war stets der Ausgangspunkt, und das Verständnis von der Christian Science und ihr Wachstum sind das Ergebnis der Anwendungen der göttlichen Idee auf menschliche Angelegenheiten und Zustände.

Die Wissenschaft des Christentums ist gleich bestehend und gleich ewig mit Wahrheit. Vom menschlichen Standpunkte aus gesehen ist die Christian Science (Christliche Wissenschaft) eine Entdeckung, und diese Entdeckung wurde von einer Person gemacht, die genügend vorbereitet war. Man hört zuweilen sagen, gewisse fundamentale Wahrheiten seien durch Zufall entdeckt worden. Nun mag es wahr sein, daß in vielen Fällen eine Verbindung von Umständen zu einer Entdeckung geführt hat. Ähnliche Zustände hatten jedoch ohne Zweifel vorher schon öfters bestanden, und es fehlte nur an einer Person, welche die Sachlage zu erkennen und deren Möglichkeiten zu schätzen vermochte. Das Fallen des Apfels hatte keine hohe Bedeutung, bis Newton in dem Vorfall mehr sah als andre. Als er das Gesetz der Schwerkraft entdeckte, wurde die Welt instand gesetzt, diese Entdeckung praktisch zu verwerten. Jahrhundertelang hatten die Menschen mit Furcht und Verwunderung den Blitz von einer Wolke zur andern fliegen sehen; aber erst ein Franklin sah in dieser Naturerscheinung mehr, als andre; erst durch seine Entdeckungen und seine Anregungen fing man an, das Wesen der Elektrizität zu erforschen und sich dieselbe dienstbar zu machen, so daß die Menschen jetzt vieles vollbringen können, was sie früher für unmöglich hielten. Und wir sind in Bezug auf die Anwendbarkeit der Elektrizität noch lange nicht am Ende.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / März 1912

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.