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In der Überzeugung, daß ich der Christian Science mein Leben und meine...

Aus der März 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Überzeugung, daß ich der Christian Science mein Leben und meine Gesundheit verdanke, gebe ich freudigen Herzens und tief erfüllt von inniger Dankbarkeit dieses Zeugnis ab. Ehe ich mit der Christian Science bekannt wurde, befand ich mich in dem elendesten Stadium eines chronischen Nervenleidens. Ich lag fünf Jahre lang in vollständiger körperlicher und geistiger Untätigkeit und litt die heftigsten Schmerzen. Trotz der aufrichtigen Bemühungen von sechs Ärzten, die meinen Fall für einen ganz abnormen erklärten, fand ich durch deren Mittel und alle erdenklichen Heilmethoden keine Hilfe. Mein Gemüt war während dieser Zeit von tiefer Schwermut erfüllt. Nachdem alle menschliche Hilfe versagt hatte, dämmerte in mir in die leise Hoffnung auf, daß es vielleicht einen Gott gebe, der mir helfen könnte, und wie ein Licht in der Finsternis erschien mir die Christian Science. Ich werde es nie vergessen, welch tiefen Eindruck der erste Schimmer der Wahrheit auf mich machte, den ich bei der ersten Unterredung mit einer ausübenden Vertreterin der Christian Science erhielt. Mir wurde gesagt, daß Gott Liebe ist und nicht will, daß Seine Kinder leiden; daß Krankheit nur eine falsche Annahme und das Gute das allein Wirkliche ist. Dies war mir eine Offenbarung. Ich fühlte, daß dies die Wahrheit sein müsse, und heute weiß ich es, durch die zahllosen Erfahrungen und Beweise, die ich dafür erhalten habe. Ich habe eine Religion gefunden, wonach ich mich lange gesehnt hatte. Denn oft hatte mich die Frage beschäftigt: „Gibt es etwas Wahres, gibt es eine wahre Religion?”

Unter dem Schutz göttlicher Liebe wurde ich nun wieder Mensch, wurde körperlich und geistig von neuem geboren. Freude am Leben zog wieder in mein Gemüt ein, und nach und nach erlangte ich die verloren geglaubten Fähigkeiten wieder. Ich konnte wieder stehen, gehen und denken. Ich gab die streng inne gehaltene Diät auf und wurde von jahrelanger Appetitlosigkeit, von ständigen Magenschmerzen und Magenbluten vollständig geheilt; ebenso von chronischer Verdauungsschwäche. Das letztere Übel verschwand, sobald ich aufgehört hatte Medizin zu nehmen und erkannt hatte, daß nicht Materie, sondern der göttliche Geist heilt. Jahrelang litt ich sehr unter den Witterungseinflüssen und fürchtete mich vor frischer Luft und Sonnenstrahlen, denn beides verursachte mir scheinbar große Schmerzen. Als ich aber einsah, daß Gott den Menschen zur Herrschaft über die ganze Erde erschaffen hat, auch über die Elemente, und daß der Weltenraum von göttlicher Liebe erfüllt ist, überwand ich diese Furcht. Im Sommer vorigen Jahres war ich das erste Mal an der See, wo sich an sehr stürmischen Tagen diese scheinbaren Schwächen wieder einstellten; doch nach einmaligem Beistand hatte ich das Übel überwunden.

Mein Zustand besserte sich von Jahr zu Jahr, und ich empfing stets in dem Maße, wie ich die Wahrheit erkannte und mich bemühte sie anzuwenden. Meine Heilung war langsam, führte mich aber Schritt für Schritt in das geistige Verständnis, auf den Weg zur geistigen und moralischen Erhebung, auf welchem ich gelernt habe, Selbstsucht, Ehrgeiz, Empfindlichkeit und Eigenwillen immer mehr zu überwinden. Während in den ersten Jahren der in christlicher Liebe und in großer Geduld mir erteilte Beistand für mich von unschätzbarem Wert war, so bilden jetzt die Mittwoch-Versammlungen, die Sonntag-Gottesdienste sowie die Lektüre der Christian Science meine geistige Nahrung — eine Quelle, aus der ich täglich erhebende, heilende und kräftigende Gedanken schöpfe. Trotz geringer Kenntnis der englischen Sprache, aber im Vertrauen auf die eine göttliche Intelligenz, ist es mir auch möglich geworden, das Textbuch „Science and Health with Key to the Scriptures“ von Mary Baker Eddy zu lesen, und es soll das Ziel meines Strebens sein, diesen unverkennbaren Schatz von hohen und edlen Gedanken zu erfassen. Früher hatte mich Musik immer in einen schrecklich nervösen Zustand versetzt, so daß ich die lieblichsten Töne nicht hören konnte. Auch dieses ist mit Hilfe der Christian Science überwunden. Ich wohnte in den letzten Jahren wiederholt den Konzerten der Berliner Liedertafel bei, wo mich der Gesang von mehreren hundert Männerstimmen nur wohltuend berührte. Jetzt macht es mir viel Freude, mich selbst mit Musik zu beschäftigen und Klavierunterricht zu nehmen und zu geben.

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