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„Dem denket nach”

Aus der Februar 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In dem Leben des Christen gibt es zwei Arten von Tätigkeiten, die untrennbar sind, nämlich rechtes Denken und rechtes Handeln. Der Apostel Jakobus betont das rechte Handeln ganz besonders in jener bekannten Stelle, die mit folgenden Worten endet: „Also auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber”, während der Apostel Paulus in seinem Brief an die Philipper die Notwendigkeit des rechten Denkens hervorhebt, wenn er sagt: „Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohllautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denket nach!” Im allgemeinen widmen die Christen der Berichtigung ihrer Handlungen weit mehr Aufmerksamkeit als der Reinigung ihres Denkens; sie begehen den großen Fehler, die Wirkung berichtigen zu wollen und dabei die Ursache unberührt zu lassen.

Die Christliche Wissenschaft verleiht uns eine klare Erkenntnis von der hohen Bedeutung der Worte: „Wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er (engl. Bibelübersetzung)— Worte, welche Jesus veranschaulichte, als er die pharisäische Heuchelei verdammte, die, wie er sich ausdrückte, die Becher und Schüsseln auswendig rein hält, den inneren „Unflat” aber nicht ausfegt. Inwendig wie auswendig rein zu sein, ist gewiß das Bestreben der meisten christlich gesinnten Menschen. Die Christliche Wissenschaft gibt nun diesem Streben die nötige Klarheit und Bestimmtheit durch ihre Lehre, daß Gemüt die einzige Verursachung, die einzige Kraft ist, und daß Gesundheit durch das Vergeistigen des Denkens erlangt wird. Sie lehrt ihre Schüler, daß das richtige Denken den Menschen nicht nur von bösen Handlungen abhält, sondern ihn auch zu guten Handlungen veranlaßt; daß Gott stets in dem Christus-Bewußtsein und durch dasselbe regiert, und daß die Vergegenwärtigung und Behauptung der göttlichen Wahrheit in der Tat Berge versetzt.

Die wahre christliche Tätigkeit wird immer mehr als eine mentale Tätigkeit erkannt. Sie erweitert sich für den Christlichen Wissenschafter in dem Maße, wie er demonstriert, daß alles, was rechtes Denken angeblich beschränkt, beseitigt werden kann. Als der junge Nazarener in seiner Schreinerwerkstätte arbeitete, beschäftigte er sich stets mit wahren Gedanken in bezug auf seine Mitmenschen, Gedanken, die ihnen nur zum Wohl gereichen konnten. Aus diese Weise schuf er die Grundlage für das Reich der wahr und göttlich Denkenden, zu dessen Bürgern uns die Christliche Wissenschaft gemacht hat. Es gibt für den Menschen am Schluß des Tages kein angenehmeres Gefühl, kein sanfteres Ruhekissen als das Bewußtsein, daß er den Tag über nicht nur durch Wort und Tat andern liebevoll beigestanden, sondern auch über Personen und Ereignisse nur richtig gedacht hat; daß er jede Erfahrung hinsichtlich ihres geistigen Wertes eingeschätzt, für jeden Menschen dessen besseres Selbst in Gedanken gehalten hat; kurz, daß es ihm bis zu einem gewissen Grade gelungen ist, ein vollkommenes Leben zu führen. Solches ist einem jeden Christlichen Wissenschafter möglich. Wer diese Tatsache erkannt hat, fühlt sein Herz von Dank gegen Mrs. Eddy überströmen.

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