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Die Christliche Wissenschaft im Geschäftsleben

Aus der Februar 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Wenn es dem Geschäftsmann scheinen will, als habe die Erkenntnis Gottes für ihn keinen praktischen Wert bei der Verrichtung seiner Berufsarbeit, so muß er vor allem seine Auffassung von dem Begriff Geschäft berichtigen. Mit andern Worten: wenn irgend etwas, mit dem sich die Menschheit beschäftigt, nicht unter dem Gesetz des Guten, dem Gesetz Gottes steht, so steht es unter dem vermeintlichen Gesetz des Übels und bedarf der Richtigstellung. Das Wort Geschäft bezeichnet eigentlich nichts weiter als einen Austausch von Dienstleistungen. Geschäftliche Tätigkeit bezeugt die Herrschaft, welche dem Menschen im ersten Kapitel des ersten Buchs Mose zuerteilt wird. Im weiteren und höheren Sinne ist also Geschäftstätigkeit eine gegenseitige Bekundung der Hilfsbereitschaft, das Offenbarwerden des Reichtums und der Macht, die Gott seinen Kindern mitteilt.

Um nun den Begriff Geschäft mit der Christlichen Wissenschaft in Einklang zu bringen, ist bei dem Durchschnittsmenschen eine ganz andre Auffassung von diesem Begriff nötig. Vom heutigen menschlichen Standpunkt aus betrachtet fordert der Gefchäftserfolg, daß man andre Menschen übertreffe. Ein Herr, der neulich zu einer Gruppe von Arbeitern sprach, sagte, ein jeder von ihnen müsse suchen Besseres zu leisten als sein Nebenmann. Nun führt aber dieser Grundsatz, wenn er in finanzieller Richtung zur Anwendung kommt, sehr oft zu krasser Selbstsucht. Der Durchschnittsmensch denkt, um Kundschaft zu erlangen sei es nötig, einem Konkurrenten einen Teil seiner Kundschaft abwendig zu machen. Wahres Christentum lehrt jedoch nichts derartiges. Es weist vor allem darauf hin, daß in dem göttlichen Gemüt für einen jeden alles im Überfluß vorhanden ist. Gott kann keine Günstlinge haben. Er ist nicht in Seinen Gaben beschränkt und hat es nicht nötig, dem einen das zu nehmen, was Er dem andern geben will.

Die Christliche Wissenschaft wird deshalb Wissenschaft genannt, weil sie uns statt der unrichtigen menschlichen Begriffe eine genaue Grundlage des Denkens gibt. Ein jeder darf erwarten, daß Gott ihn mit allem Guten versehen wird, und seine Erwartung ist nicht vergebens. Insoweit der Mensch sich der Herrschaft Gottes bewußt wird und er das göttliche Gemüt nicht nur als den Versorger, sondern auch als den Leiter eines jeden Handelsunternehmens erkennt, wird das Reich Gottes für ihn und seine Umgebung auf Erden kommen. Wenn er diesen Punkt erreicht hat, verläßt er sich mehr auf das Prinzip als auf menschliche Meinungen. Der menschliche Sinn erkennt anfangs nicht, daß Gott die menschlichen Angelegenheiten lenkt und leitet. Wenn erst alle Menschen anfangen, sich Seiner Leitung anzuvertrauen und Ihn in all ihren? Denken anzuerkennen, dann wird ihnen Friede und Erfolg, ja alles Gute zufallen. Dies ist es, was uns die Erfahrung der Israeliten lehrt. Solange sie Gott vertrauten und Ihm gehorchten, erfreuten sie sich des Friedens und der Wohlfahrt; sobald sie sich aber auf menschliche Herrscher und auf irrige menschliche Pläne verließen, gerieten sie in Not und Bedrängnis.

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