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Die Christliche Wissenschaft: Das Evangelium von dem Reich

Aus der Februar 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der bessere Teil der Menschheit strebt nach vollkommener Herrschaft über widerwärtige Zustände, um das Leben in höherem Maße genießen zu können. Das wahre Bedürfnis der Menschen und ihr höchstes Verlangen ist jene Freiheit des Denkens und Handelns, die den „vollkommenen Mann” darstellt. Daher hat die Religion die Aufgabe, das Übel aus der menschlichen Erfahrung zu entfernen, damit ein jeder das Leben, welches Gott, das göttliche Gute ist, wiederspiegeln möge.

Der Fortschritt, der in dieser Richtung gemacht worden ist, soll und wird sich in der gegenwärtigen Erfahrung kundtun. Im wahren Sinne Fortschritte machen bedeutet, daß menschliche Zustände und Tätigkeiten sich nach einem Ideal richten; und das einzig richtige Ideal ist dasjenige, das uns von der absoluten Wahrheit des Seins geboten wird. Die Mehrheit der Gläubigen meint jedoch, die volle Befreiung vom Übel könne man nur durch den Tod erlangen. Sie denken sich den Himmel als einen Ort jenseits des Grabes. Sie richten ihre Aufmerksamkeit mehr auf Disharmonie als auf Harmonie, mehr auf Knechtschaft als auf Herrschaft, obschon sie Knechtschaft nicht immer als solche erkennen.

Der Gründer der christlichen Religion nannte seine Botschaft „das Evangelium von dem Reich”. Von diesem Reich sprach er sehr viel in Gleichnissen, oft aber auch in direkter Redeweise. So sagte er z. B., das Himmelreich sei „nahe herbeikommen”, es sei „inwendig in euch”, und an andrer Stelle erklärte er, es werde durch das Austreiben von Teufeln herbeigeführt. Der Himmel ist daher nicht die Folge des Todes, sondern ein aktiver Zustand der Vollkommenheit. Man erlangt ihn durch das Überwinden des Übels — also nicht durch Sterben, sondern durch richtiges Leben. Das Reich Gottes ist das Bewußtsein des Guten. Es ist die Herrschaft des Lebens, der Wahrheit und der Liebe im Menschen. Wir können schon hier und jetzt im Himmel sein, und zwar in dem Maße, wie wir das Wesen des wahren Seins erfaßt haben.

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