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Unser Garten

Aus der Juni 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn man die Geschichte vom Sündenfall liest, ist man geneigt zu denken, Adam und Eva seien doch recht töricht gewesen, und man macht dann wohl die Bemerkung: „Ich hätte mich schön gehütet, von der Frucht zu essen!” Ist es aber nicht Tatsache, daß wir alle fortwährend von der Frucht der Erkenntnis des Guten und Bösen essen? Man kann das wahre Bewußtsein des Menschen mit einem vollkommenen Garten vergleichen. Als gehorsame Kinder haben wir nun die Pflicht, darauf zu achten, daß kein Unkraut in diesem Garten aufwachse, und daß sich keine Disharmonie an unerwarteten Stellen verborgen halte.

Die Schlange in der sinnbildlichen Darstellung, welche mit dem zweiten Kapitel des ersten Buchs Mose beginnt, wird von Mrs. Eddy wie folgt definiert: „Eine Lüge; das Gegenteil von Wahrheit, Irrtum genannt; ... die Annahme von mehr als einem Gott; ... die erste Lüge von Begrenzung; ... Der erste hörbare Anspruch, daß Gott nicht allmächtig war, und daß es eine andre Macht gab, das Böse genannt, die ebenso wirklich und ewig war wie Gott, das Gute” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 594). Wie oft hören wir doch auf diese Lüge, gestehen ihr Macht zu, gehen auf ihre Versprechungen ein, essen von der Frucht, die sie uns anbietet, und ernten dann die traurigen Folgen unsrer Torheit — genau so, wie Adam und Eva.

Wir lesen ferner, daß Adam allen Tieren ihre Namen gab. Dies sollte uns lehren, sehr darauf zu achten, daß wir alles beim richtigen Namen nennen — daß wir nicht Krankheit als „Wirklichkeit”, den Tod als „Notwendigkeit” und Vollkommenheit als „das Unerreichbare” bezeichnen. Die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit unterweisen uns, wie wir unsern Garten sowohl von Schlangen wie von Unkraut frei halten können. In der erwähnten sinnbildlichen Darstellung heißt es: „Und [Gott] lagerte die Cherubim gegen Morgen des Gartens Eden mit einem glänzenden Schwerte, das sich hin und her wandte, den Weg zu dem Baum des Lebens zu bewahren” (Zürcher Bibel). Nun lesen wir in unserm Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. 392), daß wir „an der Tür des Denkens” Wache halten müssen. Wir dürfen nur solchen Gedanken Einlaß gewähren, die die Allmacht Gottes bekennen. Wollen wir wissen, wie dies zu bewerkstelligen ist, so können wir auf Seite 538 unsres Lehrbuchs Aufschluß erlangen. Mrs. Eddy bezeichnet da den Cherub, der den Eingang bewacht, als „Weisheit”, das Tor, durch welches alle gehen müssen, die in das Reich des Geistes gelangen wollen, als „Verständnis”, und das Schwert als „Wahrheit”.

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