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Unsichtbare Wirklichkeiten

Aus der Juni 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Grund, warum Jesus solch großen Widerstand erfuhr, liegt darin, daß seine Lehre und Ausübung nicht mit der menschlichen Erfahrung übereinstimmte. Er bezeugte das Vorhandensein von Dingen, die das materielle Auge nicht sehen und das materielle Ohr nicht hören kann. „Sein Herr war Geist; ihr Herr war die Materie”, sagt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 52). Jesu Lehren brachten das sterbliche Gemüt in Wut — eine Wirkung, die die Erklärung der geistigen Wahrheit auch heute noch hat und die sie stets haben wird.

Daß das sterbliche Gemüt Gott, dem Guten, entgegengesetzt ist, hat Mrs. Eddy fortwährend betont, und ihre treuen Nachfolger haben es reichlich bewiesen. Die Religionslehrer der Zeit Jesu konnten des Meisters Lehren nicht fassen, weil sie dem Zeugnis der materiellen Sinne gemäß urteilten. Sie konnten sich keine Macht denken, die den Sinnen nicht offenbar ist. Als Jesus zu ihnen sagte, sie hätten Augen, könnten aber nicht sehen, Ohren, könnten aber nicht hören, meinte er damit nicht, daß sie nach der allgemeinen Auffassung blind oder taub wären, sondern er wollte ihre Gedanken über die materielle Annahme vom Sehen und Hören emporheben und sie zu der Erkenntnis führen, daß der Mensch geistig ist; daß seine Sinne daher nicht materiell sein können, sondern geistig sind; daß das Leben nicht von der Materie abhängig ist.

Paulus verstand diese Lehre des Meisters, wie folgende Worte aus seinem zweiten Brief an die Korinther erkennen lassen: „Was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.” Und so erklärt auch die Christliche Wissenschaft nur das für wirklich, was ewig ist. Paulus wußte, daß Jesu Nachfolger die den materiellen Sinnen unsichtbaren geistigen Dinge erkennen müssen. Niemand kann den fünf materiellen Sinnen Glauben schenken oder den allgemein anerkannten materiellen Theorien beistimmen, und zugleich die Christliche Wissenschaft demonstrieren. Wer die Aufzeichnungen der großen Taten Jesu aufmerksam liest, muß zu der Einsicht gelangen, daß des Meisters Beweise für die Macht Gottes in direktem Widerspruch zu dem Augenschein der Sinne standen. Das Volk war erstaunt über seine Macht und nannte seine Demonstrationen Wunder; für ihn aber waren sie „göttlich natürlich” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 44).

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