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„Meine Last ist leicht”

Aus der Februar 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ehe ich der Christlichen Wissenschaft nahegetreten war, dachte ich oft darüber nach, was wohl Jesus meinte, als er sagte: „Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir. ... Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.” Es schien mir, als sei Jesus so sehr von Arbeit überhäuft und von Verfolgungen bedrängt gewesen, daß seine Last sehr schwer gewesen sein müsse. Eine kleine Erfahrung, die zu einer Demonstration führte, öffnete mir die Augen und enthüllte mir die wahre Bedeutung dieser Worte Jesu.

Es wurde mir eine Arbeit aufgetragen, die anzunehmen ich mich verpflichtet fühlte, die mir aber eine Zeitlang sehr zur Last fiel. Indem ich mich nun bemühte, die wahre wissenschaftliche Auffassung von meinem Problem zu finden, kam mir eines Tages plötzlich der Gedanke, daß ja nichts weiter von mir verlangt werde, als Liebe widerzuspiegeln. Ich suchte mir bewußt zu werden, daß die Allmacht der Liebe stets gegenwärtig ist und nie müde und matt sein kann; ferner, daß die Fähigkeit, Liebe widerzuspiegeln, ein Teil des Bewußtseins selbst ist und nie verloren geht oder begrenzt ist. Jetzt erkannte ich meine Arbeit als eine Gelegenheit zum Fortschritt. Ich nahm sie dankbar an und sie gereichte mir zum Segen. Diese Demonstration bahnte den Weg zu andern Demonstrationen. Dadurch, daß ich jede an mich herantretende Arbeit als eine Gelegenheit betrachte, durch Widerspiegelung von Wahrheit und Liebe Gott zu dienen, wird mir bei meinem Tagewerk fortwährend reicher Segen zuteil.

Wenn die Menschheit erst ihre Aufmerksamkeit auf die Schätze des göttlichen Gemüts gerichtet und des Menschen Einssein mit diesem Gemüt erkannt hat, und wenn sie sich ihrer gottverliehenen Herrschaft und Macht in höherem Maße bewußt worden ist, werden ihr die einst so schwierig erscheinenden Probleme leicht vorkommen. Anstatt die Suggestionen des Übels als wahr anzuerkennen, behandelt sie der von der Wahrheit erleuchtete Christliche Wissenschafter als Irrtümer, die keine Macht haben. Dadurch wird er von der Furcht und ihrer Qual erlöst. Indem er sein ganzes Vertrauen auf Gott, Geist, setzt, erlangt er die Fähigkeit, den Einflüsterungen des Irrtums mit der wissenschaftlichen Behauptung der Wahrheit entgegenzutreten, wodurch das falsche Zeugnis der Sinne umgestoßen wird und die Tatsachen der Seele als vollkommen, harmonisch und ewig erkannt werden.

Das sterbliche Gemüt hat die Neigung, den Himmel örtlich und zeitlich in weite Ferne zu rücken. Daher besteht einer der hinterlistigsten Kniffe des Irrtums darin, daß er die Stunde der Erlösung hinausschiebt oder sie von gewissen materiellen Zuständen abhängig macht. Wer aber „unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt”, hat den Beweis, daß der Himmel eine stets gegenwärtige Möglichkeit ist. Er weiß aus Erfahrung, daß ihm hier und jetzt beim Erfüllen der oft scheinbar schwierigen Pflichten die Kraft Gottes zugänglich ist.

Wir können Gott hier und jetzt erkennen lernen, und es fehlt uns nie an Gelegenheit, Seinen Willen zu tun. Diese Wahrheit kann ein jeder erfassen; sie bildet die Grundlage allen Glücks und Wohlergehens. Jeder Schritt vorwärts bedeutet mehr Glück und Frieden, größere Freiheit und Kraft. In der Heiligen Schrift lesen wir: „Des Menschen Sohn ist nicht kommen der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erhalten.” Die Christliche Wissenschaft hat dem menschlichen Bewußtsein die Christus-Idee geoffenbart, und diese Christus-Idee bewirkt die Erhaltung oder Erlösung der Menschheit. Lasten, die sehr schwer schienen, werden nun leicht gemacht durch die Inspiration von Wahrheit und Liebe. So erkennt die Welt immer mehr, daß das höchste Glück darin besteht, das Gesetz Gottes, das Gesetz des immer gegenwärtigen Guten, zu befolgen.

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