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Vor sechs Monaten bekam ich einen schlimmen Finger, und da ich selbst...

Aus der Februar 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor sechs Monaten bekam ich einen schlimmen Finger, und da ich selbst keinen Rat wußte, ging ich in die Klinik. Trotz ärztlicher Behandlung verschlimmerte sich das Übel, und ich hatte sehr viel Schmerzen zu ertragen. Nach etwa zehn Tagen sagte mir der Arzt, daß zwei Glieder des Fingers amputiert werden müßten, weil sich sonst das Übel auf die Hand erstrecken würde. Um dies zu verhindern, willigte ich ein, und der Finger wurde verkürzt. Auch durch mehrmaliges Schneiden an dem stehengebliebenen Glied konnte dem Übel nicht Einhalt getan werden, vielmehr erklärte mir der Arzt, es ginge jetzt in die Hand. In meiner Verzweiflung hierüber sagte ich mir: Wenn mir Gott nicht hilft, Menschen können’s nicht!

Da, in meiner höchsten Not, wurde ich auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht und erhielt noch in später Abendstunde von einer ausübenden Vertreterin Beistand. Sofort setzte die Heilung ein, und zwar verlief sie in einer der Entwicklung des Übels entgegengesetzten Richtung. Durch mein zaghaftes Wesen, das ich von jeher hatte, und durch die schrecklichen Erinnerungen an die Klinik, die mich bei meinen zeitweiligen Schmerzen immer wieder mutlos machten, verzögerte sich jedoch meine völlige Heilung. So mußte die liebe Vertreterin sehr viel Geduld mit mir haben. Seit mehreren Wochen bin ich jedoch völlig geheilt und kann alle meine zum Teil schwere Arbeit wieder verrichten. Ich kann Gott nicht genug danken, daß ich zur Christlichen Wissenschaft geführt wurde, und bin von Herzen dankbar für die mir zuteil gewordene treue Hilfe. Ich werde mich täglich bemühen, in der Erkenntnis der Wahrheit fortzuschreiten.

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