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„Wache auf”

Aus der Februar 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es gibt wenige Stellen in der Heiligen Schrift, die uns mehr Anregung zu nützlichen Betrachtungen geben, als das Wort des Herrn, welches er durch den Mund des Propheten Jesaja redete: „So kommt denn, und lasset uns mit einander rechten”. Angenommen wir hören, wie ein Mensch zu einem andern sagt: „Komm, wir wollen ’mal die Sache näher in Betracht ziehen”, so würden wir sofort verschiedenes daraus schließen; so z.B., daß der Redende eine Meinungsverschiedenheit zugibt; daß er die Intelligenz des Angeredeten anerkennt; daß er die vorliegende Frage durchdacht und zu seiner eignen Zufriedenheit gelöst hat; daß er zuversichtlich glaubt, durch sorgfältige Erwägung der Tatsachen werde ein Übereinkommen zu erzielen sein; daß er seine Darlegungen deshalb macht, weil er sich von dem beiderseitigen richtigen Gebrauch des Verstandes ein einheitliches Denken und Handeln verspricht.

Liegt nicht dies alles in den Worten des Propheten? Ermahnen sie uns nicht, unsre gegenwärtigen Fähigkeiten anzuwenden und unsre Probleme dadurch zu lösen, daß wir die Wahrheit erkennen — das Gesetz unsres Seins, wie es im göttlichen Bewußtsein einbegriffen ist? Dies ist die Lehre der Christlichen Wissenschaft. Wie sehr regt sie doch das Denken an! Daß die göttliche Liebe, die aus den Worten des Propheten spricht, unwandelbar ist, kommt vielleicht in der folgenden Stelle aus der Offenbarung noch deutlicher zum Ausdruck: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an.” Man denke: die göttliche Intelligenz wartet geduldig, bis wir ihr Einlaß gewähren und ihre reichen Darbietungen annehmen! Noch an vielen andern Stellen der Heiligen Schrift wird Gott als an der Tür des menschlichen Bewußtseins stehend und um Einlaß bittend dargestellt. Dies erklärt die Bedeutung der Worte Mrs. Eddys auf Seite 226 von Wissenschaft und Gesundheit, wenn sie von der „volleren Anerkennung der Rechte des Menschen als des Sohnes Gottes” spricht.

Haben wir erst die tiefere Bedeutung der Aufforderung erfaßt, mit Gott, mit der unendlichen Wahrheit zu „rechten”, dann erkennen wir die hohen Vorrechte und die unendlichen Möglichkeiten, die im Bereich unsres geistigen Seins liegen. Wir erlangen einen neuen Begriff von der Würde des Menschen; wir sehen ein, wie töricht es ist, ihn als eins zu betrachten mit der Selbstsucht, der Sinnlichkeit, dem Stolz und der Unwissenheit des materiellen Sinnes.

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