Da es schon über zwei Jahre her sind, seit ich durch die Christliche Wissenschaft von einem sogenannten unheilbaren Herzleiden geheilt worden bin, glaube ich mit einer dahingehenden Erklärung in unsern Zeitschriften meine Dankesschuld gegen unsre Sache einigermaßen abzutragen, insofern als meine Erfahrung auf diesem Wege andern bekannt werden und manche zu einem Versuch mit der Christlichen Wissenschaft veranlassen mag, die ihrer ebensosehr bedürfen, wie ich früher.
Zur Zeit, als ich zuerst Beistand erhielt, war ich sozusagen in einem hilflosen Zustand, verursacht durch einen sehr ernsten und komplizierten Fall der obenerwähnten Art. Ich war fast immerfort in ärztlicher Behandlung, von der Zeit an, da sich das Leiden einstellte, bis ich durch die Christliche Wissenschaft geheilt wurde, d. h. während eines Zeitraumes von etwa sechsundeinhalb Jahren. Als ich mich wegen Beistand an eine ausübende Vertreterin der Christlichen Wissenschaft wandte, war ich wie ein Ertrinkender, der nach einem Strohhalm greift. Ich hatte namhafte Ärzte konsultiert, doch immer wieder lautete der Ausspruch „unheilbar”. Sie waren alle gütig und freundlich und taten, was in ihren Kräften stand, wofür ich ihnen stets dankbar gewesen bin.
In diesem hoffnungslosen Zustand wurde ich durch einen Freund, der sich selbst nicht zur Christlichen Wissenschaft bekennt, auf diese Lehre aufmerksam gemacht und entschloß mich bald, auf diesem Wege Hilfe zu suchen. Ich kann mich noch entsinnen, daß er sagte, die Sache könnte mir jedenfalls nicht schaden. Als ich die Vertreterin um Beistand bat, war ich in einem Zustand völliger Erschöpfung, das Leben erschien mir so öde und hoffnungslos. Mit demselben ein Ende machen war aber wieder feige, und auch so schrecklich. Dennoch wünschte ich, ich wäre nie geboren. Was ich gelitten habe, könnte ich in Worten nicht wiedergeben. Ich hatte schon so lange keine längere Strecke gehen können, daß meine Beine ihre frühere Kraft verloren zu haben schienen. In weniger als drei Wochen wurde ich aber durch Beistand im Sinne der Christlichen Wissenschaft gesund und konnte meilenweit gehen. Nie werde ich vergessen, wie wunderbar mir dabei zumute war! Es waren noch nicht sechs Wochen verflossen, da konnte ich die Stellung wieder annehmen, die ich über sechsundeinhalb Jahre zuvor hatte aufgeben müssen, als ich von der schrecklichen Krankheit befallen wurde.
Wie dankbar sollten wir doch sein für das bereits Erreichte sowie für jeden weiteren Fortschritt. Ich preise Gott und gedenke in Dankbarkeit Mrs. Eddys, nicht allein wegen der körperlichen Heilung, sondern mehr noch dafür, daß ich die Bedeutung der Lehren unsres Meisters viel besser erkennen und wenigstens einigermaßen verstehen kann, was er mit den Worten meinte: „Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen nicht.”
Unter den vielen Fällen von körperlicher Heilung durch die Christliche Wissenschaft, die mir aus persönlicher Anschauung bekannt sind, möchte ich einen Fall von Nierenkrankheit erwähnen, dessen Heilung ebenso wunderbar war wie die Heilung meines Übels, wenn der Fall auch vielleicht nicht so ausgesprochen war wie der meine. Die physische Heilung durch die Christliche Wissenschaft ist nur ein Beweis von der Macht der Wahrheit und bildet die „mitfolgenden Zeichen”. In der Heilung von Sünde und von den vielen Unreinheiten der Sterblichen, sowie in der geistigen Erhebung und Läuterung, die sie der Welt bringt, liegt der große Segen, der uns zu der Erkenntnis führt, daß diese Wissenschaft nicht „aus den Menschen” ist und daß die „Psorten der Hölle ... sie nicht überwältigen” können.
Tonopah, Nev., V.S.A
