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Das Vermeiden von Ärgernis

Aus der Juli 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Keine Gewohnheit eignet man sich leichter an als die, den Charakter und die Absichten andrer zu beurteilen, ohne genügend unterrichtet zu sein. Diejenigen, die aus Gedankenlosigkeit dazu beitragen, daß über einen Mitmenschen lieblose, ungerechte oder gar ehrenrührige Aussagen in Umlauf kommen, machen sich eines Vergehens schuldig, dem die zehn Gebote gerade so viel Aufmerksamkeit widmen wie dem Verbrechen des Mords. Die Worte: „Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten” enthalten eine ebenso bestimmte und unumgängliche Forderung des göttlichen Gesetzes wie die Worte „Du sollst nicht töten.” üble Nachrede wird mit Recht unter die Sünden gezählt, von denen Paulus sagt: „Lasset [sie] nicht von euch gesagt werden, wie den Heiligen zustehet.”

Sehr oft beruhen unrichtige Angaben oder Andeutungen über Menschen, Beweggründe und Handlungen auf purer Gedankenlosigkeit, sind aber deshalb nicht weniger schädlich. Sie fördern die Entstellung von wirklichen Tatsachen und verbreiten Unwahrheiten, die dem Verläumder sowohl wie dem Verläumdeten großen Schaden bringen. Diejenigen, die üblen Nachreden Nahrung geben, mögen dies nicht aus persönlichem Haß tun, ja sie würden die Andeutung, daß sie zur Klasse der Lügner und Diebe gehören, mit Entrüstung zurückweisen. Und doch machen sie sich des Verbrechens schuldig, von dem Jago sagt:

Wer meinen Beutel stiehlt, nimmt Tand; ’s ist etwas
Und nichts; mein war es, ward das Seine nun,
Und ist der Sklav’ von Tausenden gewesen.
Doch, wer den guten Namen mir entwendet,
Der raubt mir das, was ihn nicht reicher macht,
Mich aber bettelarm.

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