Im Alter von zwölf Jahren erlitt ich durch einen Unfall eine Wunde am rechten Unterschenkel. Dieselbe wurde erst nach acht Tagen genäht und heilte nun schwer, ja die Nadelstiche brachen zeitweise unter heftigen Schmerzen auf. Vor ungefähr ein und einem halben Jahre wurde es so schlimm, daß ich mich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Die Wunde wurde geschnitten, doch blieb auch dies erfolglos. Meine Bekannten und ich glaubten, ich würde die Wunde zeitlebens behalten. Aber Gottes Hilfe blieb mir nicht fern.
Eines Tages wurde ich von einer lieben Dame auf das Heilen der Christlichen Wissenschaft aufmerksam gemacht. Sie gab mir einige Zeugnisse zu lesen, und ich beschloß, mich an eine ausübende Vertreterin zu wenden. Diese war gern bereit mir zu helfen und erklärte mir manches früher Unfaßbare in der Bibel. Mein Glaube an Gottes Hilfe wurde gestärkt. Ich ließ jedoch dem materiellen Sinn und Zweifel zu viel Raum in meinem Bewußtsein, deshalb verzog sich die Heilung meines Beines. Nachdem ich längere Zeit Beistand erhalten hatte, suchte ich allein durch Lesen im Herold und in der Bibel dem Guten näher zu kommen. Eines Tages wurde ich von plötzlichem Unwohlsein und heftigen Kopfschmerzen befallen, und da dieser Zustand am nächsten Tage fortdauerte, bat ich eine ausübende Vertreterin um Beistand. Am folgenden Tage konnte ich meine Arbeit wieder mit Freuden verrichten, und die Kopfschmerzen sind nie wieder aufgetreten.
Dieser Beweis von der Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft gab mir neuen Mut, an der Wahrheit festzuhalten. Meine eigne Fähigkeit reichte jedoch nicht aus, denn es gab viel Unharmonisches in mir und um mich herum zu überwinden. Ich wandte mich daher abermals an eine ausübende Vertreterin, doch dauerte es mehrere Wochen, ehe ich Heilung des Beines verspürte, denn erst nach und nach gelang es mir, mein Bewußtsein vom Irrtum zu befreien. Als ich eines Tages die Binde ablegte, ohne mir darüber Gedanken zu machen, war mein Bein heil, und es ist heil geblieben. Das ist nun schon über ein Jahr her.
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