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Was uns ein Garten lehren kann

Aus der September 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein junger Christlicher Wissenschafter, der ein eifriger Gärtner war, arbeitet eines Abends in seinem Garten, als sein Lehrer aus der Sonntagsschule im Vorübergehen die Frage an ihn richtete, wie es mit seinem Garten stände. Der junge Mann verstand den Doppelsinn der Worte seines Freundes und antwortete: „Wenn es ebenso leicht wäre, das Unkraut im Denken auszurotten, wie dasjenige im Garten, dann könnte ich sagen, daß ich zufrieden bin!” Der Lehrer sah ihn nachdenkend an und sagte: „Vielleicht könntest Du das Gedankenunkraut ebenso sicher und schnell ausrotten, wie das Unkraut im Garten, wenn Du in derselben Weise zu Werke gehen würdest!”

Diese Antwort regte den Jüngling zum Denken an. Er fragte sich, worin wohl der Unterschied in den beiden Methoden bestehe, von denen die eine Erfolg zu bringen schien und die andre nicht. Dann dachte er an die Werkzeuge, die er zur Bearbeitung seines Gartens gebrauchte. Sie wurden stets in gutem Zustande erhalten und erfüllten alle ihren besonderen Zweck. War er bei seinem Bestreben, alles Gott, dem Guten Unähnliche aus seinem Denken auszurotten, ebenso vorsichtig, sich stets mit dem richtigen Werkzeug, dem Wort Gottes, der göttlichen Liebe zu bewaffnen? Ließ er jemals das Unkraut in seinem Garten wachsen, bis es sich üppig breit machte? Rottete er es nicht vielmehr aus, sobald es sich zeigte? War er ebenso wachsam in seinem Denken, und erinnerte er sich der Mahnung unsrer Führerin: „Dulde nicht, daß der Anspruch von Sünde und Krankheit in deinem Denken großwachse” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 390)?

Er hatte nicht nötig, sich mit den Namen und den besonderen Arten des Unkrauts, das sich in seinem Garten zeigte, bekannt zu machen. Es genügte vollständig, daß er die Pflanzen kannte, die wachsen sollten. Niemals grübelte er darüber nach, woher das Unkraut komme, warum es in seinem Garten sei usw. Nun wurde es ihm auf einmal klar, wie verschieden er seine beiden Gärten behandelt hatte. Mrs. Eddy sagt uns auf Seite 407 von Wissenschaft und Gesundheit: „Laß das vollkommene Vorbild an Stelle seines demoralisierten Gegenteils in deinen Gedanken gegenwärtig sein”. Dies war ihm bei der Arbeit im Garten leicht erschienen; er dachte mehr an die Pflanzen, die er aufziehen wollte, als an das Unkraut, das er ausjätete. Ferner machte ihm die große Anzahl der Unkrautpflänzchen keine Sorgen, sondern er jätete immer das nächststehende aus, ohne sich über die Mühe zu beklagen oder mit Umherschlendern seine Zeit zu verlieren.

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