Wir schulden Mrs. Eddy großen Dank dafür, daß sie mit liebender Vorsorge so viele Mittel geschaffen hat, um die Schüler der Christlichen Wissenschaft in ihrer Wahrheitsforschung zu fördern und ihnen so schnell und gründlich wie möglich zu besserem Verständnis zu verhelfen. Diejenigen unter uns, die keinen kirchlichen Andachtsübungen beiwohnen können, sind darum noch nicht vom Gottesdienst ausgeschlossen, denn selbst wenn wir viele Meilen von einer Kirche der Christlichen Wissenschaft entfernt sind, können wir mit Hilfe des „Quarterly“ oder der Bibellektionen im Herold die Predigt lesen und studieren, die zur selben Zeit von Tausenden andrer Christlichen Wissenschaftern in der ganzen Welt gelesen werden. Gott ist allgegenwärtig und wird sich dem Landmann, der die Predigt allein auf seinem einsamen Gehöft liest, ebensogut enthüllen wie den großen Gemeinden in den Städten. Viele von den Vorträgen werden auch als Broschüren veröffentlicht. Außer der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit sowie den andern Schriften Mrs. Eddys haben wir den Herold, das „Journal“, den „Sentinel“ und den „Monitor“, die uns zusamt unsrer übrigen Literatur mit einem Lesestoff versorgen, den wir überall in den Lesezimmern der Christlichen Wissenschaft lesen oder leihen können.
Von allen Christlichen Wissenschaftern in der ganzen Welt werden die erfolgreichen Bestrebungen der Verlagsgesellschaft, der Direktoren und des Lektoren-Ausschusses warm anerkannt. Die Sonntagsgottesdienste, die Mittwochabend-Versammlungen und besonders die Vorträge werden meistens von einer zahlreichen Hörerschaft besucht. Zu bemerken ist jedoch, daß die Benutzung der Lesezimmer zu wünschen übrig läßt, und zwar zum Teil aus dem Grunde, weil die dort gebotenen Segnungen nicht völlig erkannt und anerkannt werden. Sehr oft bemerken wir Wohltaten nicht, die wir uns doch so leicht aneignen könnten. Schreiber dieser Zeilen lernte einige gute Gelegenheiten beachten, die das Lesezimmer uns darbietet, lind weil er sie sich zunutze gemacht und dadurch viel Segen und Hilfe gewonnen hat, würde er sich freuen, wenn auch andre durch seine Erfahrung etwas gewinnen würden. Diese Hoffnung regte ihn zu den heutigen Worten an.
Es ist nicht schwer für uns, morgens oder abends, wenn zu Hause die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit aufgeschlagen vor uns liegt, uns unser geistiges Sein klar zu machen. Über Tag aber, wenn wir vom scheinbaren Materialismus umgeben sind, brauchen wir Weisheit lind Führung am allernötigsten, und unser Glaube und unser Verständnis wird dann erprobt. Nach unsern Werken werden wir gerichtet, und wenn wir unsrer Überzeugung getreu sein wollen, muß unser Handeln sich mit unserm Bekenntnis decken. Mitten im Lärm und Hasten eines geschäftigen Tages sehnen wir uns oft nach einigen ruhigen Minuten, um unser Bewußtsein von irrigen Gedanken zu reinigen, um wieder eine klare Vorstellung von Gottes Gegenwart zu gewinnen, um wieder vom Geist der Liebe, der zeitweilig verloren scheinen mag, erneut zu werden. Zu solcher Stunde ist uns das Lesezimmer eine wesentliche Hilfsquelle. Die zehn oder fünfzehn Minuten, die wir jeden Mittag dort verbringen, helfen uns, die Aufgaben des Morgens zu lösen und mit erhöhter Einsicht den Aufgaben des Nachmittags zu begegnen. Wir haben nicht alle diese Gelegenheit; wenn sie sich uns aber bietet, so lohnt sich gewiß die Zeit, die wir dazu hergeben. Viele würden sicher öfter von dieser günstigen Gelegenheit Gebrauch machen, wenn sie wüßten, welche Wohltat sie sich andernfalls entgehen lassen.
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