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Vor einigen Jahren war ich sehr leidend.

Aus der Mai 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor einigen Jahren war ich sehr leidend. Der Zustand hielt schon seit einem Jahre an. Ich hatte viel Geld ausgegeben für Medizinen, ärztliche Behandlung und andre materielle Mittel, wurde aber immer kränker und sah mich schließlich vor die Notwendigkeit einer Operation gestellt. Ein tüchtiger Chirurg erklärte mir, es hätten sich an einem inneren Organ eitrige Geschwülste gebildet. Ich konnte in einer natürlichen Lage nicht schlafen, verbrachte unruhige Nächte und litt an Nervenzerrüttung.

Auf Anraten eines Onkels, der im Westen lebt, sowie einer Freundin, die durch die Christliche Wissenschaft Heilung gefunden hatte, suchte ich eine ausübende Vertreterin dieser Lehre auf. Worte vermögen kaum die geistige Erhebung, den Mut und die Kraft zu beschreiben, die mir durch den ersten Beistand zuteil wurde. Die Leiden schwanden eins nach dem andern — die Geschwülste, eine innere Senkung und ein chronisches Darmleiden, dazu auch Gefühle des Hasses, des Grolls, Empfindlichkeit und vieles andre, das „da Greuel tut und Lüge”.

Jetzt kommt der Teil, von dem ich nur ungern berichte. Bis zur Zeit, da ich meine Gesundheit verlor, war ich ein eifriges Kirchenmitglied. Als nun der Pastor von meiner durch die Christliche Wissenschaft erfolgten Heilung erfuhr, gab er mir den Rat, mit einer Dame Rücksprache zu halten, die ebenfalls durch die Christliche Wissenschaft geheilt worden sei, sich aber nicht zu dieser Lehre bekenne. Ich hätte wissen sollen, daß dies Irrtum bedeutete, doch ging ich zu der Dame und hatte eine Unterredung mit ihr. Diese hatte zur Folge, daß ich nun einer Art mentalen Heilens meine Aufmerksamkeit widmete. Verlockend war mir hierbei die Erklärung erschienen, diese Sache sei faßlicher als die Christliche Wissenschaft, im übrigen aber genau dasselbe.

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