Mrs. Eddy schreibt im Vorwort zu Wissenschaft und Gesundheit (S. xi): „Als Gott die Verfasserin dazu berief, diesem Zeitalter Sein Evangelium zu verkünden, erhielt sie zugleich den Befehl, Seinen Weinberg zu bepflanzen und zu bewässern.” Mit Ausnahme der Veröffentlichung unsres Lehrbuchs bestand ohne Zweifel der wichtigste Teil dieses Pflanzens und Bewässerns in der Gründung Der Mutter-Kirche und später der Zweig-Kirchen. Sowohl Die Mutter-Kirche als auch diese Zweig-Kirchen machten in den ersten Jahrzehnten unter Mrs. Eddys wachsamer Fürsorge und ihrer Demonstration verschiedene Stadien der Entwicklung durch. Also geleitet und gepflegt, wuchsen sie hinsichtlich ihrer Form und Verwaltung zu dem heran, was sie heute darstellen, nämlich Einrichtungen, die unerläßlich sind zum Schutz der Christlichen Wissenschaft als einer Religion, die das ursprüngliche Christentum wiederherstellt und die Macht Christi, der Wahrheit, die Kranken zu heilen und die Sünder zu retten, heute wie zur Zeit des Meisters demonstriert.
In den Anfangsjahren war Die Mutter-Kirche die einzige Kirche dieser Konfession, und Mrs. Eddy wurde von ihrer Arbeit als Pastor der Gemeinde sehr in Anspruch genommen. Später veranlaßte sie eine Anzahl Schüler, die sie selber unterrichtet hatte, in den größeren Städten Zweig-Kirchen zu gründen und an denselben als Prediger zu wirken. Ihr nächster Schritt vorwärts war das Ordinieren der Bibel und des Lehrbuchs, Wissenschaft und Gesundheit, zum Pastor aller Kirchen der Christlichen Wissenschaft, Die Mutter-Kirche mit einbegriffen. Die gottesdienstliche Form, die sie festlegte, gilt heute allen Kirchen dieser Konfession für vollendet und dauernd.
Es entstand ferner die Notwendigkeit einer Einrichtung zur Erhaltung und Kräftigung der Kirche der Christlichen Wissenschaft. Gleichzeitig mit der Gründung einer höchst befriedigenden und fördernden Form des Gottesdienstes widmete Mrs. Eddy einen großen Teil ihrer Zeit der Aufgabe, Die Mutter-Kirche auf eine Grundlage zu bringen, auf der ihre Fortdauer und Nützlichkeit und die der Zweig-Kirchen gesichert sein würde, und auf der zwischen ihnen eine vollkommene Beziehung bestehen könnte, damit durch ihre gemeinsame Wirksamkeit der Buchstabe, der Geist und die Ausübung der Christlichen Wissenschaft rein und unverfälscht erhalten bleibe. Die Innigkeit dieser Beziehung ist mit der Beziehung zwischen dem Stamm und seinen Zweigen verglichen worden, weil sie einzeln und gemeinsam ihre Aufgabe zu erfüllen haben, und weil die Zweige ihre Lebensfähigkeit aus dem Stamm ziehen müssen, welcher in dem Boden, der beiden Nahrung gibt, fest gewurzelt ist.
Auf Seite 62 von Miscellaneous Writings sagt Mrs. Eddy: „Die Theologie der Christlichen Wissenschaft ist die Wahrheit. Ihr gegenüber steht der Irrtum von Krankheit, Sünde und Tod, der Irrtum, den die Wahrheit vernichtet.” Die Kirche Christi, der Scientisten, will diese Wahrheit in der ganzen Welt bekannt machen. Um diese Aufgabe zu erfüllen, ist einheitliches Vorgehen nötig, und diese Einheitlichkeit ist durch die weisen Verordnungen und Satzungen gesichert, die im Handbuch Der Mutter-Kirche niedergelegt sind. Die Wichtigkeit und Dauer dieses Handbuchs sowie die Notwendigkeit für jeden Christlichen Wissenschafter, sich mit demselben vertraut zu machen, kommt in Mrs. Eddys Worten auf Seite 230 von Miscellany treffend zum Ausdruck: „Trotz des frevelhaften Zahns der Zeit erwartet die Ewigkeit unser Kirchenhandbuch. Es wird wie in der Vergangenheit, inmitten emsiger aggressiver Tätigkeit seine Stellung behaupten, wird bestehen, nachdem diese aufgehört hat. ... Diese Kirche ist unparteiisch. Ihre Regeln haben nicht auf ein Mitglied Bezug, sondern in gleichem Maße auf alle. Über eins bin ich gewiß, nämlich, daß jede Regel und Satzung in diesem Handbuch die Geistigkeit dessen fördern wird, der ihr gehorcht, daß es seine Fähigkeit beleben wird, die Kranken zu heilen, die Trauernden zu trösten und die Sünder zu erwecken.”
