Wenn wir bereit sind, unsern Willen dem göttlichen unterzuordnen, so kann unsre Heilung durch die Christliche Wissenschaft augenblicklich sein. Diese Erfahrung machte ich vor ungefähr drei Jahren, als ich mich einmal den materiellen Sinnen nach sehr krank fühlte. Heftige Schmerzen und Stiche in Brust und Rücken, starker Husten, ein großes Schwächegefühl im ganzen Körper, kurz alle Symptome sprachen dafür, daß ich mir eine Lungenentzündung zugezogen hatte.
Ich bemühte mich ehrlich, das Sinnenzeugnis zu leugnen und stützte mich auf die Allgegenwart und Allmacht des Guten. So vergingen einige Tage. Da aber keine Besserung eintrat und ich genötigt war, mich wegen der Schmerzen hinzulegen, faßte ich den Entschluß, doch lieber Hilfe in Anspruch zu nehmen. Gerade zu dieser Zeit beschäftigte mich eine Angelegenheit sehr, die ich nicht klar erkennen konnte. Ich glaubte, mich ihr beharrlich widersetzen und ihr aus dem Wege gehen zu müssen. Aber Ruhe und Frieden hatte ich trotzdem nicht. Als ich nun so dalag, mit dem aufrichtigen Verlangen, das Rechte in dieser Angelegenheit zu tun, wurde mir ganz klar, daß ich mit eignem Willen nichts erreichen könnte, daß ich ja nichts zu fürchten habe, wenn ich mir der einen Quelle bewußt bliebe, aus der mir nur Gutes kommen kann, und daß diese Quelle mir auch Kraft gebe, zu tun, was recht sei. Zur Mittagszeit stand ich wieder auf und konnte konstatieren, daß ich vollständig schmerzfrei war und mich wieder frisch und kräftig fühlte, so daß ich nun Hilfe nicht mehr in Anspruch zu nehmen brauchte. Dies sind nun drei Jahre her, und die Krankheitserscheinungen haben sich nie wieder gezeigt.
Diese Erfahrung zeigte nur sehr deutlich, wie Wahrheit den Irrtum aufdeckt, ehe sie ihn austreibt, und daß wir, wenn wir den Irrtum erkannt haben und bereit sind, ihn aufzugeben, von unharmonischen Zuständen befreit werden. Hierfür bin ich sehr dankbar. Ich danke Gott, daß die Christliche Wissenschaft in mein Leben gekommen ist, und gedenke auch Mrs. Eddys, die es uns durch ihre Werke ermöglicht hat, zu schaffen, daß wir selig werden.
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