Wisset ihr nicht: welchem ihr euch begebet zu Knechten in Gehorsam, des Knechte seid ihr, dem ihr gehorsam seid, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?” Diese Worte des Apostels Paulus lenken unsre Aufmerksamkeit auf eine wichtige Wahrheit. Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, legt in folgender Stelle auf Seite 325 von Wissenschaft und Gesundheit besonderes Gewicht auf die gleiche Wahrheit: „Wer aus den Annahmen des Fleisches geboren ist und ihnen dient, kann in dieser Welt niemals die göttlichen Höhen unsres Herrn erreichen.” Und auf Seite 496 sagt sie: „In der Christlichen Wissenschaft ist die erste Pflicht, Gott zu gehorchen, ein Gemüt zu haben und den Nächsten zu lieben wie dich selbst.”
In dem Grade, wie die Menschheit die Wahrheit obiger Aussprüche erkennen lernt und dieser Erkenntnis gemäß handelt, wird sie sich eines höheren Maßes von Glück, Frieden und Geborgenheit erfreuen. Wenn wir einsehen gelernt haben, daß wir die Knechte dessen sind, dem wir direkt oder indirekt gehorchen, werden wir in der Wahl unsrer Herren vorsichtiger sein. Es ist von jeher die Gewohnheit der Sterblichen gewesen, sich gewissen Dingen zu unterwerfen, ohne erst zu prüfen, ob ein solcher Gehorsam irgendwie gerechtfertigt ist, und ohne die Folgen zu bedenken. Nur zu oft übersehen sie den schädlichen Einfluß auf ihre Gedanken und Handlungen. Paulus weist mit obigem Ausspruch auf die Wirkung des falschen Denkens hin, und dasselbe tut Mrs. Eddy mit den angeführten Worten.
Es ist klar, daß das Denken die Grundlage alles Handelns ist, daß es ohne Denken keine Handlung geben kann. Daher müssen wir uns mit dem Denken befassen, um unsre Handlungsweise zu prüfen und zu bestimmen. Und gerade hier kommt uns die Christliche Wissenschaft hilfreich entgegen. Sie lehrt und demonstriert, daß Gott das göttliche Gemüt ist, und daß der wirkliche oder wahre Mensch mit Gott eins ist, mit Ihm in direkter Beziehung steht — Sein Bild und Gleichnis ist, wie wir in der Bibel lesen. Ferner lehrt und demonstriert sie, daß der wahre oder geistige Mensch keine Gedanken denkt, die den Gedanken Gottes ungleich sind.
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