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Die neue Zunge

Aus der Juni 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete?” Die beiden Jünger hatten auf dem Wege nach Emmaus die neue Zunge vernommen, den „geistigen Sinn der Heiligen Schrift,” der „den wissenschaftlichen Sinn ans Licht” bringt, wie Mrs. Eddy auf Seite 272 unsres Lehrbuchs, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, erklärt. Dies war ihnen eine Offenbarung; sie verstanden nunmehr die Wahrheit wie nie zuvor. Diese Erfahrung beschränkt sich jedoch nicht auf die beiden Jünger, obschon es ihnen so vorgekommen sein mag, denn die neue Zunge ist die geistige Sprache aller Zeiten. Die reine Wahrheit, die sie dartut, ist am deutlichsten vernehmbar und kommt mit größter Kraft zu in Ausdruck, wenn der Materialismus schweigt. Sie ist nie ganz verstummt, wiewohl die Sinnlichkeit und der alte Drache alles aufboten, um sie zu unterdrücken oder ganz zum Schweigen zu bringen. Und wie vielen von „Gottes Hausgenossen” aller Zeiten brachte doch die neue Zunge die Offenbarung und Entfaltung der Wahrheit! Sie spricht zu ihnen in Ausdrücken der Freude, des Lobes und der Ermutigung. Den Erschöpften bringt sie Rast, den Mutlosen Mut, den Bekümmerten Trost, den Sündern Vergebung und Erneuerung des Sinnes.

Die kräftige Stimme der neuen Zunge ist auf jeder Seite der Heiligen Schrift vernehmbar. Sie ist durch die Schriften vieler Gottesmänner immer und immer wieder ans Ohr der Menschheit gedrungen; aber ihren Höhepunkt geistiger Wirksamkeit erreichte sie in der direkten Botschaft Gottes an die Menschen, in den Worten und Werken Christi Jesu. Durch ihn offenbarte die neue Zunge das unzerstörbare, unendliche Leben, das alle seine Nachfolger besitzen können. Sie ist die Sprache des Geistes, die Offenbarung der Gegenwart des Vaters. In ihrem Bestreben, das „Wunder” ihrer Heilung zu erklären, wurde unsre Führerin göttlich geleitet, die Schrift zu erforschen, so daß diese für sie „eine neue Bedeutung” erhielt, ja „eine neue Zunge” wurde. „Ihre geistige Bedeutung wurde offenbar,” schreibt Mrs. Eddy, und das Resultat war ihre Entdeckung der „absoluten Wissenschaft des Gemüts-Heilens” (Retrospection and Introspection, SS. 25 und 27). Sie lernte die Worte des Lebens erläutern, die Wahrheit in einer Sprache auszulegen, welche den menschlichen Gedanken klärt, und die Menschheit zu belehren, daß „die Zeichen aber, die da folgen werden denen,” die au Christus glauben (ihn verstehen), die handgreiflichen Beweise einer geistigen Macht sind, die nicht nur die Kranken heilt sondern auch dartut, daß „die Hütte Gottes bei den Menschen” ist. Ist es heute nicht ebenso wahr wie vor alters, daß niemand geistige Erkenntnis erlangen und die Werke tun kann, die Jesus und seine Jünger taten, es sei denn Gott mit ihm? Daher bringt uns die Wiedereinführung der neuen Zunge, durch die uns die frohe Botschaft zuteil wird, die Versicherung, daß Gott bei den Menschen wohnt und sie Sein Volk sind; daß ein Sichvergegenwärtigen von des Menschen Einssein mit Gott die Bande falscher Vorstellungen sprengt und die Macht verleiht, den Irrtum zu zerstören und das Ziel physischer und geistiger Freiheit zu erreichen.

Verstehen wir die neue Zunge auch, wenn wir sie hören? Ist ihr Studium ein Teil unsres geistigen Lehrplans? Ist ihre Sprache so klar, daß sie uns zum „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch” des Meisters wird? Sie sollte uns zu einheitlichem Glauben, zur Treue gegen das Prinzip anspornen. Auf Grund ihres göttlichen Ursprungs und ihrer unbeschränkten Macht vermag sie jedes bedrückte Herz aufzurichten. Sie ist Gottes erste und letzte Botschaft der Liebe. Wenn wir in ruhigen Augenblicken, wo der materielle Sinn schlummert, aufmerksam lauschen, so werden wir sie zu der sündenbeladenen, müden Welt sagen hören: „Friede sei mit euch.”

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