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Größere Werke

Aus der Juni 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Beim Lesen der Worte Jesu: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubet, der wird die Werke auch tun, die Ich tue, und wird größere denn diese tun; denn Ich gehe zum Vater,” hat sich schon mancher gefragt, was denn wohl diese größeren Werke sein könnten. Dem Anfänger im Studium der Christlichen Wissenschaft kommt es in der Regel zuerst erstaunlich vor, wenn er hört, daß jeder Christ die gleichen Werke tun müsse, die der Meister tat, denn er hat die „Zeichen” Jesu als übernatürlich angesehen. Wer aber die Segnungen genießt, die ihm durch das Studium der Christlichen Wissenschaft erwachsen, und wer nach und nach einsehen lernt, daß diese Segnungen das Ergebnis einer besseren Erkenntnis von Gott und dem Menschen sind, der kann einigermaßen verstehen, warum der Meister das Heilen von Krankheit und Sünde zur Glaubensprobe gemacht hat, und er erkennt mit Freuden, daß jeder Gläubige die Fähigkeit erlangen kann, des Meisters Werke zu tun. Der Schüler der Christlichen Wissenschaft findet in dem Umstand großen Trost, daß Christus Jesus dem Glauben entgegentrat, daß er aus sich selbst etwas tun könne. Wiederholt hob er die Tatsache hervor, daß alle Güte, Macht und Ehre Gott, dem Vater, gehört. „Der Sohn kann nichts von ihm selber tun,” lauten seine Worte. Daraus folgt, daß in dem Maße, wie man die göttliche Sohnschaft erkennt, man imstande ist, die Kranken zu heilen.

Wenn wir nun die weitere Verheißung des Meisters ins Auge fassen, daß noch größere Werke getan werden sollten, so kommt uns das auf den ersten Blick als etwas Unmögliches vor. Auf dem materiellen Standpunkt ist es allerdings kaum möglich, sich größere Werke vorzustellen als das Erwecken der Toten, das Heilen der Blinden und Lahmen, das Gehen auf dem Wasser, das Stillen des Sturmes, das Speisen der hungrigen Menge mit fünf Broten und zwei Fischen. Der Meister sprach jedoch nie leere Worte, und deshalb muß man den geistigen Sinn seines obigen Ausspruchs zu erfassen suchen. Auf Seite 2 von Rudimental Divine Science schreibt Mrs. Eddy: „Das Heilen physischer Krankheiten ist der kleinste Teil der Christlichen Wissenschaft. Es ist nur ein Trompetenruf zum Denken und Handeln. ... Der Hauptzweck der Christlichen Wissenschaft ist das Heilen von Sünde; und diese Aufgabe mag manchmal schwieriger sein als das Heilen von Krankheit.”

In unsern Mittwochabend-Versammlungen hören wir oft Dankesbezeugungen für den Schutz, den ein Verständnis der göttlichen Wahrheit mit sich bringt, Schutz vor Unfall, Verlust, Ansteckung, usw. Die Erkenntnis der Anwendbarkeit dieses Schutzmittels gegen alles Böse ist überaus trostreich und gibt uns ein Gefühl der Sicherheit. Unsre Führerin lehrt uns jedoch, daß „die göttliche Wissenschaft ... Dinge in Gedanken” auflöst (Wissenschaft und Gesundheit, S. 123). Dem, der ernsthaft bestrebt ist, das Leben eines wahren Christlichen Wissenschafters zu führen und alles, was er von dieser Lehre versteht im täglichen Leben anzuwenden, wird es zur Gewohnheit, Dinge auf die Gedanken zurückzuleiten, denen sie entspringen. Mit der Zeit lernt er einen Schutz höherer Art kennen, nämlich den Schutz vor bösen Gedanken, die ihn so leicht seines inneren Friedens berauben.

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