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Arbeit und Versorgung

Aus der September 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir haben alle Ursache, dankbar dafür zu sein, daß uns die Christliche Wissenschaft eine Grundlage gibt, auf der wir jedes unsrer Probleme ausarbeiten können, sei es mentaler, moralischer oder physischer Art. Diese Grundlage ist die beweisbare Wahrheit. Nur zu oft versäumen wir jedoch, bei der Ausarbeitung eines Problems aus der Grundlehre der Christlichen Wissenschaft, nämlich der Allheit Gottes, die logische Folgerung zu ziehen, so daß dann die Lösung entweder nicht zustande kommt oder sich verzögert. Diesen Fehler begehen wir bei den meisten Schwierigkeiten, die sich uns auf unsrer Suche nach Glück darbieten; aber es gibt eine, die mehr verbreitet zu sein scheint als alle andern, und das ist die Schwierigkeit, das wahre Verhältnis zwischen unsrer täglichen Arbeit und unsrer Versorgung zu erkennen.

Der Umstand, daß dieses Problem so allgemein ist, tut die große Notwendigkeit dar, eine bessere Auffassung sowohl von Arbeit wie von Versorgung zu erlangen, und dies kann allein von der Basis der Allheit Gottes aus geschehen. Wenn wir die Grundlehre der Christlichen Wissenschaft annehmen, daß „alles ... unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung” ist, daß „Gott ... unendlich, alle Kraft, alles Leben, alle Wahrheit, alle Liebe, über allem und Alles” ist (Wissenschaft und Gesundheit, SS. 468 und 17), dann müssen wir auch den Schluß annehmen, daß der zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffene Mensch alle seinem Schöpfer innewohnenden Eigenschaften wiederspiegelt, und daß diese Eigenschaften, da sie dem Gemüt entspringen, nur in einem richtigen Bewußtsein zum Ausdruck kommen können. Die Menschen sagen, sie seien Landwirte, Mechaniker, Geschäftsleute, Handelsgehilfen, Künstler oder Praktiker (und solche Benennungen sind vom menschlichen Standpunkt aus notwendig); aber welcher Art ihre Beschäftigung auch sei, letzten Endes und vor Gott tun sie alle das gleiche: sie spiegeln Leben, Wahrheit und Liebe wieder, das göttliche Prinzip, Intelligenz, kurz, alle Eigenschaften des göttlichen Wesens.

Wer auf Grund dieser Erkenntnis lernt, seine Arbeit nicht in erster Linie als das Mittel zu betrachten, sich einen Lebensunterhalt zu verdienen, sondern vielmehr als eine Gelegenheit, Intelligenz, das göttliche Wesen zum Ausdruck zu bringen, wird nicht nur bessere und gewissenhaftere Arbeit liefern und größere Befriedigung darin finden, sondern wird auch Trost und Ermutigung aus dem Bewußtsein schöpfen, daß Versorgung von einer richtigen Denktätigkeit ebenso untrennbar ist wie Friede und Gesundheit. Er wird einsehen, daß ein Mensch nach dem göttlichen Plan und der göttlichen Gerechtigkeit nicht reichlicher versorgt sein kann als ein andrer, und daß das Maß seiner Versorgung nicht von der Art seiner Arbeit abhängig ist. Er wird erkennen, daß die Vorspiegelungen und Einflüsterungen des sterblichen Sinnes die Wahrheit und Ordnung des Seins nicht umzukehren vermögen; daß der einfache Arbeiter ebenso fähig ist, richtig zu denken (was allein vor Gott gilt), wie der Mann in höchster Stellung; daß richtiges Denken und genügende Versorgung Hand in Hand gehen und voneinander untrennbar sind.

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